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Verschönerungen in Aschersleben Verschönerungen in Aschersleben: Brunnen wird zum Zankapfel

Von kerstin beier 30.07.2014, 16:46
Alfons Preden (l.) und Ernst-Joachim Schulze (r.) übergeben eine Spende an den Verschönerungsverein.
Alfons Preden (l.) und Ernst-Joachim Schulze (r.) übergeben eine Spende an den Verschönerungsverein. Frank gehrmann Lizenz

aschersleben/MZ - Kürzlich hatten Ernst-Joachim Schulze und Alfons Preden guten Grund zum Feiern. Beide empfingen viele Gäste, und beide äußerten einen Wunsch: Schenkt keine großen Blumensträuße, sondern gebt etwas für einen guten Zweck.

Die Gäste sind diesem Wunsch gern nachgekommen, und so hat sich ein stattliches Sümmchen addiert: bei Schulze 1010 Euro, bei Preden 630 Euro. Das Geld soll, so ist es der ausdrückliche Wunsch der beiden engagierten Ascherslebener, für die Gestaltung des Platzes am frischsanierten Burgwärterhäuschen im Zoo verwendet werden. Ein Projekt, das der Verschönerungsverein schon seit längerem auf der Agenda hat. Und so ist das Geld in Form eines Schecks am Dienstagnachmittag direkt vor Ort an Vereinsvorsitzenden Jürgen Heidenreich übergeben worden. Bei der Übergabe betonte Schulze, dass die Umgestaltung „möglichst zeitnah“ erfolgen sollte.

Kann der Brunnen umziehen?

Und genau dort liegt der Hase im Pfeffer. Denn der Verein möchte den Jugendstilbrunnen restaurieren und in diesem Zuge umsetzen lassen. Im Moment führt der Sandsteinbrunnen, der im Laufe von rund 100 Jahren reichlich Patina angesetzt hat, ein rechtes Schattendasein. Nur bei bewusstem Hinsehen ist er am Burgwärterhäuschen hinter dem Zaun des Zoos zu erkennen. Der Verschönerungsverein meint, der Platz am Häuschen, der mit einladenden Sitzgelegenheiten und entsprechender Bepflanzung hergerichtet werden soll, sei die bessere Stelle für den Brunnen, der dann auch wieder sprudeln soll. Erste Entwürfe liegen bereits vor.

Die Untere Denkmalschutzbehörde allerdings hat etwas dagegen, dem Brünnlein einen anderen Platz zuzuweisen. Der Antrag des Vorstands, der die Pläne bereits seit über einem Jahr verfolgt, ist abgewiesen worden. Dagegen hat der Verein Widerspruch bei den oberen Denkmalschützern eingelegt. Die Mitglieder hoffen nun auf eine Entscheidung im August. Bei einer Ablehnung wollen sie übrigens nicht klein beigeben. Den Brunnen zu sanieren und an Ort und Stelle zu belassen, kommt laut Heidenreich nicht in Frage. „Das alles kostet eine Menge Geld, das nachhaltig eingesetzt werden soll. Das würden wir dann an anderer Stelle, mit einem anderen Projekt tun“, sagte er.