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Verletzte nach Unfall auf B6 Verletzte nach Unfall auf B6 bei Hoym: Auto gerät in Gegenverkehr, Mann aus Halle eingeklemmt

Von Kerstin Beier 20.07.2018, 19:19
Feuerwehr und Rettungskräfte bemühen sich um den Schwerverletzten. 
Feuerwehr und Rettungskräfte bemühen sich um den Schwerverletzten.  Frank Gehrmann

Aschersleben - Im Minutentakt rasten am frühen Freitagabend Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge über die Hoymer Chaussee in Richtung Hoym. Grund war ein schwerer Verkehrsunfall, der sich an der Auf- bzw. Abfahrt West der Bundesstraße 6 ereignete. Das Bild, das sich kurz vor 17 Uhr den Rettungskräften bot: Trümmerteile verteilten sich über beide Fahrspuren, die Leitplanke zerstört, der Insasse eines der beiden beteiligten Pkw in seinem Auto eingeklemmt.

Ein grüner Golf 4 und ein blauer Mazda 2 waren im Einmündungsbereich zusammengestoßen. Der 21-jährige Fahrer des Golf wollte von der Bundesstraße in Richtung Aschersleben abfahren, geriet dabei auf die Gegenfahrbahn und stieß mit dem Mazda einer 46 Jahre alten Frau aus Blankenburg zusammen, die sich auf dem Heimweg befand.

Wie es zu dem Unfall kam, dazu konnten sich die Polizeibeamten an der Unfallstelle noch nicht festlegen. Von überhöhter Geschwindigkeit bis hin zu einem technischen Defekt sei alles möglich, die Ermittlungen würden wohl noch eine Weile dauern, so Thomas Priepke vom Polizeirevier des Salzlandkreises.

Zunächst ging es aber sowieso erst einmal darum, die Verletzten zu versorgen. Die Mazda-Fahrerin wurde zur Behandlung ins Ascherslebener Krankenhaus gebracht. Der im Golf eingeklemmte junge Mann aus Halle klagte über starke Schmerzen im Oberkörperbereich und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Doch zuvor waren Notarzt und Feuerwehr gefordert.

Die Feuerwehr Aschersleben war mit 15 Leuten und drei Fahrzeugen im Einsatz. Da zunächst ein Fahrzeugbrand alarmiert war, sind die Kameraden mit Löschfahrzeug und nachfolgend einem Löschgruppenfahrzeug zum Unfallort gefahren. „Zwar haben wir auf dem zweiten Fahrzeug auch Mittel für die technische Hilfeleistung, haben dann aber sicherheitshalber doch noch einen Rüstwagen nachgefordert, um aus dem Vollen schöpfen zu können“, sagte Eric Eilhardt, Pressesprecher der Wehr.

Feuerwehr errichtet Hubschrauberlandeplatz auf Brücke

Beim Eintreffen der Feuerwehrleute waren Rettung und Notarzt und auch die Polizei bereits vor Ort, die die Unfallstelle gesperrt hatte. Weil es dem Notarzt gelungen war, den Patienten zu stabilisieren, begannen die Kameraden zunächst mit einer schonenden Rettung, bei der das Dach des Unfallfahrzeugs abgenommen wird, bargen ihn dann aber doch über die Seite.

Nach etwa 25 Minuten war der Mann aus seinem Fahrzeug befreit und konnte zum Hubschrauberlandeplatz gebracht werden, den die Feuerwehr parallel auf der Brücke eingerichtet hatte.

Für Unfallaufnahme, Ermittlung und Beseitigung der Spuren musste die Auffahrt ab 17 Uhr komplett gesperrt werden. „Bis 20 Uhr dauert es mindestens noch, bis wir hier fertig sind“, schätzte Thomas Priepke ein.

Der Unfall am Freitagnachmittag war für die Ascherslebener Kameraden bereits der zehnte Einsatz in dieser Woche. Allein am Donnerstag mussten sie viermal ausrücken, darunter zu zwei Flächenbränden und dem eingestürzten Bahnhofsdach. Im vergangenen Monat waren es laut Eric Eilhardt 35, „und da kommen wir wohl auch im Juli wieder hin. Das Einsatzaufkommen ist enorm gerade.“ (mz)

Die Wucht des Aufpralls muss enorm gewesen sein.
Die Wucht des Aufpralls muss enorm gewesen sein.
Frank Gehrmann