Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung in Mehrfamilienhaus in Aschersleben:

Aschersleben - Mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung sind in der Nacht zum Montag sechs Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Aschersleben ins Krankenhaus gebracht worden. Bei zwei Personen hatten sich Symptome wie Übelkeit und Benommenheit gezeigt. Sie riefen den medizinischen Notdienst und haben damit vermutlich sich selbst und den anderen Hausbewohnern, darunter ein Baby, das Leben gerettet.
Als die Rettungskräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) das Haus betraten, schlugen die CO-Warner, die sie grundsätzlich mit sich führen, bereits im Eingangsbereich an. Die Mieter der drei Wohnungen wurden sofort in Sicherheit gebracht und die Feuerwehr alarmiert. Alle sechs befanden sich über Nacht in medizinischer Obhut.
In einer Wohnung im Obergeschoss befanden sich eine Katze und zwei Kaninchen, die die Feuerwehrleute unter Atemschutz aus dem Haus holten. Die Tiere sollten dem Tierheim übergeben werden.
Die Gaszufuhr für die Heizung, die nach Aussage der Vermieterin regelmäßig gewartet wird, wurde abgestellt. Laut Einsatzleiter Andreas Heinze ermittelten die Feuerwehrleute mit ihren Messungen bis zu 15-fach erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentrationen. Das toxische Gas ist farb-, geruch- und geschmacklos und wird deshalb nicht wahrgenommen, wenn es austritt. Das Gas entsteht, wenn Kohle, Gas oder Benzin infolge unzureichender Sauerstoffzufuhr nicht vollständig verbrennen.
Über die Ursache, die in diesem Fall zum Austritt des Gases geführt hat, lässt sich bisher nur spekulieren. Noch in der Nacht war ein Mitarbeiter der Stadtwerke vor Ort. Nachdem die Heizungsanlage abgeschaltet und die Gaszufuhr abgeriegelt war, begannen die Feuerwehrleute mit der Belüftung des Hauses. (mz)