Unterwegs mit Erdgas: Unterwegs mit Erdgas: Alternativ zu Benzin und Diesel

Aschersleben/MZ. - Drauf gekommen sind sie über einen Artikel in der Zeitung. Und heute sind sie wahrscheinlich die ersten Besitzer eines erdgasbetriebenen Opel Safira in Aschersleben: Carmen und Stephan Habicht.

Bevor sie sich zum Kauf des zwar teureren, dafür aber umweltschonenden Gefährts entschlossen, haben sich die Habichts umfassend informiert - vor allem über das Internet. "Der Kauf wird sogar gefördert. Man sollte die Anträge aber zu Beginn des Jahres und auf jeden Fall vor dem Kauf stellen", rät Stephan Habicht. Gefördert wird die Hälfte dessen, was das Auto teurer ist als ein benzinbetriebenes. Ein weiterer Vorteil: Die Habichts sind drei Jahre steuerfrei unterwegs.

Und wie ist es mit dem Tanken? Carmen Habicht lacht und erzählt von ihrem 14-jährigen Sohn, der sich jedesmal verschämt umschaut, wenn die Eltern das Gas in den Tank leiten. Die Geräuschkulisse ist enorm, und mancher Passant dreht sich erschrocken um. Etwa 300 Kilometer können die Habichts mit einer Tankfüllung fahren, dann müssen sie wieder ran an die Zapfsäule.

Davon gibt es leider noch nicht allzu viele. Habichts haben bisher nur Tankstellen in Bernburg, Staßfurt und Hecklingen ausmachen können. "Schade, dass das Tankstellennetz so dünn ist", finden die Erdgas-Fahrer, die ihre Entscheidung bisher noch nicht bereut haben. Sollte es einmal knapp werden im Tank, dann besitzt der Opel eine Benzinreserve, mit der man 150 Kilometer weit kommt. Familie Habicht ist die erste mit einem Auto, das bereits ab Werk mit Erdgas-Motor ausgerüstet ist. Wie aber vom Leiter der Zulassungsstelle im Landkreis zu erfahren war, sind bereits etwa 20 Fahrer im Landkreis mit Erdgas mobil, weil sie ihre Fahrzeuge umrüsten ließen. Einige Autohäuser, darunter Suzuki-Wedler in Aschersleben und Fiat-Lotzing in Unseburg, seien in Sachen Erdgas sehr aktiv.