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Unterricht in Optima startet in zwei Jahren

Von Jochen Miche 28.07.2006, 17:47

Aschersleben/MZ. - Der im Mai 2006 gegründete Verein "Adam-Olearius-Schule" ist Träger einer Gesamtschule mit humanistischem Anspruch. Es ist kein Zufall, dass gerade Eltern von Kindern, die die Christliche Grundschule und die Freie Montessori-Schule in Aschersleben (zwei freie Grundschulen) besuchen, den neuen Schulträgerverein gegründet haben. Die weiterführende Gesamtschule (5. bis 12. Klasse) soll einen nahtlosen Wechsel von den freien Schulen Ascherslebens oder anderer Orte sowie von staatlichen Schulen ermöglichen. Die erste Anmeldung aus Bernburg liegt bereits vor, wie Frau Mücksch mitteilte. Die frühere Pröpstin, die zugleich Vorsitzende des Vereins Christliche Grundschule ist, suchte seit Jahren nach Möglichkeiten, den Kindern freier Schulen einen nahtlosen Übergang zu einer ebenfalls freien Sekundarschule zu schaffen. Dies scheint nun dem Verein "Adam-Olearius-Schule" zu gelingen. Dieser erhält Unterstützung vom Verein "Integrierte Gesamtschule", wie dessen Vorsitzender, Thomas Wagner, ankündigte.

An der Mietvertragsunterzeichnung nahmen weitere Vorstandsmitglieder des Vereins "Adam- Olearius-Schule" teil: Grit Münning und Stephan Richter. Richter, Mitinhaber der gleichnamigen Alten- und Pflegeheime, unterstrich auf die MZ-Frage, weshalb er eine solche freie Schule für notwendig halte: "Sie belebt das Schulwesen, denn wir wollen Reformpädagogik betreiben und zeigen, was möglich ist. Sehr vereinfacht gesagt bedeutet das: Bei uns steht das Kind beziehungsweise der Schüler im Mittelpunkt und nicht allein der Lehrinhalt." Das mache gezieltere Hinwendung zum Kind und eine individuellere Förderung erforderlich. Dies lässt sich aus Sicht des Schulträgers am besten in einer Ganztagsschule wie dieser verwirklichen. Der Schulbetrieb soll mit zwei fünften Klassen im Schuljahr 2007 / 08 in einem noch zu bestimmenden Gebäude beginnen. Spätestens 2008, nach Abschluss der Umbaumaßnahmen im künftigen Bestehornpark - konkret in den der Steinbrücke zugewandten Produktionsräumen der einstigen Optima und in einem Neubau - sollen dort zwei sechste und zwei fünfte Klassen unterrichtet werden.

In den ersten drei Jahren nutzt die Schule die Räume mietfrei. Dieses Zugeständnis hat mit der Tatsache zu tun, dass eine in Gründung begriffene Schule in Deutschland grundsätzlich drei Jahre lang keine staatliche Unterstützung erhält und auf Sponsoren- und sonstige Gelder angewiesen ist. Dies bereitet dem Verein offensichtlich keine großen Kopfzerbrechen, wie Bauunternehmer Ronny Sasse aus Groß Schierstedt andeutete.

Nach Ablauf der drei Jahre muss die Schule pro Schüler 35 Euro Miete pro Monat für das Objekt bezahlen - eine gute Lösung, wie die Vereinsmitglieder bestätigten.