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Vogelschutz Umweltschützer Uwe Nielitz spendet 30 Nistkästen: Vogelschutz am Friedhof in Aschersleben

Von Katrin Wurm 26.03.2021, 08:54
Spende im Sinne des Tierschutzes: Uwe Nielitz spendiert dem Ascherslebener Friedhof Nistkästen.
Spende im Sinne des Tierschutzes: Uwe Nielitz spendiert dem Ascherslebener Friedhof Nistkästen. Frank Gehrmann

Aschersleben - Bei einer Führung über den Ascherslebener Friedhof fiel der Blick von Umweltschützer Uwe Nielitz nicht nur auf Grabsteine, Urnenanlagen oder Bepflanzungen. Ganz bewusst betrachtete der Vogelkenner auch die zahlreichen Bäume auf dem Gelände.

„Und da fiel mir auf, dass Nistplätze für Vögel fehlen. Dafür eignen sich zum Beispiel kleine Höhlen in den Stämmen“, erklärt Nielitz. Er fasste schon während des Rundgangs über das großzügige Gelände den Entschluss, dass da was passieren muss.

Nun ist seitdem einige Zeit vergangen, in der Uwe Nielitz aber nicht tatenlos war. Ganz im Gegenteil: Er hat bei sich zu Hause 30 Nistkästen gebaut, die er dem Friedhof Aschersleben gespendet hat, „damit die Vögel einen Nistplatz haben“, erklärt er.

Uwe Nielitz baute bei sich zu Hause 30 Nistkästen für den Friedhof

Und so hievt er kürzlich Kasten für Kasten vom Anhänger seines Autos und befestigt die hölzernen Häuschen an den Bäumen. Jeder Baum wird begutachtet, damit die Nistkästen auch an der richtigen Stelle hängen und so für die Vogelwelt attraktiv sind.

„Diese Nistkästen sind außerdem waschbärsicher“, sagt Uwe Nielitz und demonstriert, was er damit meint. Denn der Waschbär raubt mit Vorliebe Nistkästen aus, in denen zum Beispiel Kohlmeisen oder Kleiber ihren Nachwuchs aufziehen.

Um zu verhindern, dass der Waschbär, der ausgezeichnet auf Bäume klettern kann, mit seiner Pfote durch das Einflugloch greift und so Vögel und Eier raubt, hat Nielitz einen Nistkasten entwickelt, in die der Räuber nicht mehr greifen kann.

Eine Vorrichtung macht es dem Pelztier unmöglich, weit genug mit der Pfote reinzugreifen, um seine Beute zu erhaschen. „Er kommt mit dem Arm einfach nicht an die Eier oder den geschlüpften Nachwuchs heran“, erklärt der Vogelfreund.

„Der Waschbär kommt mit dem Arm einfach nicht an die Eier“

Übrigens: Der Waschbär plündert nicht nur gern Nistkästen, sondern auch Futterhilfen. Attraktive Leckerbissen sind Meisenknödel, die der Waschbär gerne verspeist. Man sollte sie daher nicht an einen Ast oder unters Vogelfutterhaus hängen.

Besser spannt man eine Leine und hängt die Meisenknödel dort auf, für Vögel sind sie damit problemlos erreichbar, aber nicht für andere Futtergäste.

Auch für Holger Dietrich, Bereichsleiter Grünflächenunterhaltung und Friedhofsverwaltung, ist das eine gute Sache: „Wir freuen uns über die Spende und die Unterstützung.“ (mz)