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Überall eitel Freude über Baderöffnung

Von Hajo Mann 28.04.2006, 18:49

Staßfurt/MZ. - Der Chef von Schloss Meisdorf und Berater der Van-der-Valk-Gruppe, Helmut Kühne, hat schon klare Vorstellungen, wie das erreicht werden soll. "Um den Betrieb wieder in Schwung zu bringen, müssen sich Schwimmbad, Sauna- und Fitnessbereich gegenseitig beleben", so der künftige Chef der Einrichtung. Die Cafeteria soll völlig umgebaut und die Tennishalle umfunktioniert werden. Weiterhin schwebt ihm vor, den Hotelbereich mit dem Salzland Center zu vereinen. Damit könnten dann die Hotelgäste die Einrichtungen des Salzland Centers zu einem Pauschalpreis nutzen. "Mit der Vermietung des Saales für die nahe Zukunft sind wir schon gut vorangekommen", konnte Kühne berichten.

Bürgermeister Martin Kriesel (CDU) sieht das Salzland Center als Freizeiteinrichtung für die ganze Familie, von den ganz Kleinen bis zu den Senioren und Behinderten. Er freute sich, dass die Schüler für den Schwimmunterricht künftig nicht mehr nach auswärts fahren müssen. Ebenfalls stehe das Bad auch den Vereinen und der Reha-Gruppe zur Verfügung. Das Bad habe nur Bestand, wenn es auch von den Bürgern genutzt werde. "Unser Bad soll keine Konkurrenz zum Bad in Schönebeck sein. Im Umkreis von 50 Kilometern gibt es kein vergleichbares Bad", erklärte das Stadtoberhaupt.

Der Übernahme des Bads waren lange Verhandlungen mit der Kreissparkasse, der Stadt und den Stadtwerken vorausgegangen. "Das Betreiben eines Bades verursacht hohe Betriebskosten an Wasser, Heizung und Strom. Nach schwierigen Verhandlungen mit den Stadtwerken haben wir einen Konsens gefunden", erklärte Geschäftsführer Van der Valk, dessen Unternehmen viele Jahre europaweit Erfahrungen im Hotel- und Wellnessbereich vorweisen kann.

Froh war auch der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Aschersleben-Staßfurt, Manfred Köhler. Die Sparkasse war der größte Geldgeber. "Ich bin mehrfach persönlich angegriffen worden, warum wir das Bad nicht weiter betreiben. Aber wir können das Geld unserer Kunden nicht leichtfertig ausgeben", so der Sparkassenchef.

Lange hatte auch der Staßfurter Stadtrat über den jährlichen Zuschuss von 100 000 Euro debattiert, dann aber doch zugestimmt. Damit, so Kriesel, könnten die Eintrittspreise erschwinglich bleiben. Er bedankte sich bei der Sparkasse für ihr Engagement zur Wiedereröffnung des Bades. "Die Schließung des Bades am 6. Juni 2003 war der bitterste Tag in meiner Zeit als Bürgermeister und traurig für die Bürger der Stadt", erklärte das Stadtoberhaupt.