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Traditionelles Sommerfest in Drohndorf Traditionelles Sommerfest in Drohndorf: Die Jagd auf den Adler

Von Marko Jeschor 14.08.2017, 11:55
Zum Fest gehört auch der traditionelle Schützenumzug.
Zum Fest gehört auch der traditionelle Schützenumzug. Frank Gehrmann

Drohndorf - Es war einer der ruhigeren Momente beim Sommerfest der Drohndorfer Vereine: der Gottesdienst mit Pfarrer Arne Tesdorff im Festzelt.

Dort also, wo am Freitagabend sozusagen ganz Drohndorf den Beginn des Festes feierte und wo sich auch sonst bei der dreitägigen Veranstaltung einiges an traditioneller Geselligkeit abspielte.

Denn während Tesdorff noch einmal die vorrangig älteren Drohndorfer zum letzten „Vater unser“ am Samstag bat, bauten die Damen des hiesigen Tanzvereins schon das Kuchenbuffet und DJ Toni „Fun“ Tietze die Musikanlage für den nächsten Programmpunkt auf.

Fortan stand im Zentrum wieder das Weltliche, das für Kinder insbesondere mit einigen Fahrgeschäften, einer Bastelstunde mit der Kindertagesstätte und Wasserspielen der Jugendfeuerwehr ausgerichtet war, während sich die erwachsenen Drohndorfer an Vorstellungen der hiesigen Vereine sowie der „Ascherslebener Blasmusikanten“ erfreuten.

Feiner Zwirn auch wegen der Einschulung

Beim Sommerfest fiel zudem doch eins auf: Viele Besucher waren insbesondere am zweiten Tag etwas schicker noch gekleidet als sonst. Grund war die Einschulung.

So wie Ortsbürgermeister Olaf Seidensticker und seine Frau Steffi, die Cheforganisatorin. Beide mussten oder durften sich, je nachdem wie man es sehen wollte, wie viele andere Drohndorfer gewissermaßen, zerteilen - zwischen zwei Festen, wobei das andere nicht auf der Festwiese stattfand.

„Wir fliegen hin und her“, sagte also Steffi Seidensticker, die, während die edelweißen Damen tanzten, mit ihrem Enkel den Beginn eines neuen Lebensabschnitts feierte, am Abend dann aber wieder im Festzelt gesehen wurde, während die Band „Daddy’s Grew“ Livemusik spielte.

Man hatte zwar überlegt, das Fest um einige Wochen zu verschieben. Das sei aber aufgrund langfristiger Planungen und Zusagen aber nicht möglich gewesen.

Großer Festumzug aller Vereine schlängelt sich durch das Dorf

Der gemeinsame Höhepunkt bildete am Sonntagmorgen dann der große Festumzug, an dem sich der Schützenverein, der Tanzverein, der Wanderverein, die Feuerwehr sowie die Kindertagesstätte beteiligten und der vom Spielmannszug Groß Schierstedt angeführt wurde.

Als Vertreter der Stadt Aschersleben war Finanzdezernent Michael Schneidewind gekommen - anders als zunächst geplant, denn ursprünglich hatte sich Oberbürgermeister Andreas Michelmann angekündigt.

Stadtvertreter zeigen diesmal Interesse am Fest

„Wir sind froh, dass überhaupt jemand von der Stadt da war“, sagte Cheforganisatorin Seidensticker, die kurzfristig erfuhr, dass der OB anderweitige Termine hatte. Im Vorjahr sei niemand da gewesen.

Beim Umzug wurden nicht nur die Schützenkönige des Vorjahres von zu Hause abgeholt, es wurden diesmal auch 487 Eier gesammelt, die anschließend beim Schützenschmaus verwendet wurden.

Geschlechter blieben unter sich

Es folgte am Sonntag schließlich das beliebte Adlerschießen, diesmal allerdings in einem neuen Modus: Männer, Frauen und Kinder blieben im Wettbewerb unter sich.

„Im vergangenen Jahr war das Schießen so beliebt, dass die Frauen gar nicht an die Reihe kamen“, erklärte Seidensticker, die eigenhändig den dritten Adler gestaltet hatte.

Die Sieger hießen diesmal Michael Joswig, Lisa Treples und Maximilian Luca Blanck bei den Kindern. Das Pokalschießen gewann Michelle Zwirner. (mz)