1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Lkw-Fahrer stirbt bei Unfall nahe Winningen

Einsatz Lkw-Fahrer stirbt bei Unfall nahe Winningen

58 Feuerwehrleute versuchen das Leben des Verunglückten zu retten, was jedoch nicht gelingt. Über die Unfallursache möchte die Wehr nicht spekulieren.

Von Regine Lotzmann Aktualisiert: 05.11.2021, 12:31
Bei Winningen ist ein Lkw-Fahrer tödlich verunglückt. Die Ursache ist noch nicht geklärt.
Bei Winningen ist ein Lkw-Fahrer tödlich verunglückt. Die Ursache ist noch nicht geklärt. Foto: Feuerwehr

Winningen/MZ - „Wir waren schnell vor Ort“, sagt Steffen Trapp. Den eingeklemmten 74-jährigen Fahrer des Lasters, der sich am frühen Freitagmorgen auf der Bundesstraße 180 gleich hinter Winningen in Richtung Schneidlingen mit seinem Fahrzeug förmlich um den einzigen dort stehenden Baum am Straßenrand gewickelt hat, konnten sie noch aus der Fahrerkabine holen. „Im Rettungswagen ist er dann leider doch gestorben“, bedauert der Einsatzleiter, der mit einem Großaufgebaut an Rettungskräften zum Unglücksort geeilt war.

Denn nicht nur die Feuerwehren aus Aschersleben, Winningen, Wilsleben und Neu Königsaue waren bei dem dramatischen Unglück im Einsatz, sondern auch aus Hecklingen und Schneidlingen. Insgesamt 58 Kameraden, rechnet der Einsatzleiter vor. „Hecklingen ist mit Rettungsgerät nämlich gut ausgerüstet“, begründet Steffen Trapp die Alarmierung der benachbarten Wehren und berichtet vom Hilfeleistungsgesetz, das gerade in solchen Grenzregionen zum Tragen kommt. „Wir unterstützen uns einfach gegenseitig“, sagt er dann auch.

Kein weiteres Fahrzeug beteiligt

Der Unfall muss sich gegen 4.45 Uhr ereignet haben, sagt Steffen Trapp. Denn 4.50 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Das Einzige, was er jedoch sicher zum Ablauf des Unglücks in dieser verregneten Nacht sagen kann: Ein anderes Fahrzeug war nicht beteiligt. „Ob der Lkw-Fahrer einem Tier ausgewichen ist, ob es das Wetter war oder die Müdigkeit, das können wir nicht sagen. Das muss die Polizei nun klären“, hält er sich aus möglichen Spekulationen heraus.

Der Laster, auch das kann der Feuerwehrmann noch sagen, gehörte zu einer deutschen Spedition. Die Zugmaschine kam aus dem Bödekreis, der Auflieger aus dem Salzlandkreis. „Der Fahrer war jedoch ein Pole.“ Wie traurig der Einsatz für die Feuerwehrleute auch war, da sie den Mann aus dem kaputten Fahrzeug befreit hatten und kein Kraftstoff, Öl oder andere gefährlichen Flüssigkeiten ausgelaufen waren, übergaben sie die Bundesstraße und den Einsatzort an Polizei und Rettungswesen. „Die kümmern sich nun um den Rest“, so der Einsatzleiter.

Beräumung der Straße kann andauern

Die Straße zu beräumen, das wird jedoch noch eine ganze Weile dauern, ist sich der Einsatzleiter sicher. Denn der völlig zerstörte Laster muss abtransportiert werden. „Bis jetzt ist die Straße noch voll gesperrt“, erklärte der Feuerwehrmann gegen halb 9. Und meinte: „Und sie werden auch noch ein ganzes Stück brauchen.“

Für die Feuerwehrleute ist ein solcher Einsatz, bei dem Menschen ums Leben kommen, immer tragisch. Doch die Männer und Frauen der Rettungskräfte haben ihr Bestes gegeben und schnellstmöglich reagiert, meint der Einsatzleiter.