Tagebau-Seen im Landkreis Tagebau-Seen im Landkreis: Königsauer See steht vor dem Verkauf
Neu Königsaue/MZ. - Zu Details, insbesondere zur Person des Interessenten, wollte sich Exner nicht äußern. Bei dem Geschäft selbst drehe es sich um rund 191 Hektar Fläche rund um den See. Der potenzielle Käufer wolle den See sowie dessen idyllisches Umfeld laut vorgelegtem Nutzungskonzept in der jetzigen Form belassen. Was vor allem die Einwohner des nahe gelegenen Neu Königsaue interessieren dürfte: Wird möglicherweise vor den Toren ihrer Gemeinde ein weiterer Badesee entstehen? "Ich denke, es wird keine offizielle Badestelle geben", meinte Exner nach den bisherigen Verhandlungen. Schließlich schränke bereits der jetzige Schutzstatus die Nutzungsmöglichkeiten ziemlich ein. Durchaus möglich seien aber Jagen, Angeln und privates Baden.
Die Lösung, die sich jetzt für den Königsauer See abzeichnet, hat das Restloch Frose bereits hinter sich. Es gehört seit rund zwei Jahren der Gemeinde Frose. Dort gilt aus Sicht des Verwaltungsamtes ein generelles Badeverbot. Aber: Schilder, die auf das Verbot und mögliche Gefahren hinweisen, sind weit und breit nicht zu entdecken.
Dies sei seit mehreren Wochen so, kritisieren Badegäste, die sich zu Unrecht von den Behörden angezählt fühlen. Wenn keine Schilder da seien, dürften die Behörden sich nicht wundern, wenn gebadet werde, so der Tenor der Badenden.
Die entsprechenden Schilder fehlten, weil sie ständig entfernt würden, kontert Siegfried Kattner vom zuständigen Verwaltungsamt Hoym-Nachterstedt ziemlich verärgert. Doch nicht nur die Badeverbotsschilder fehlen - selbst die Zufahrt mit Autos bis zum Ufer ist gegenwärtig problemlos möglich, ergibt die Ortsbesichtigung: Verbotsschilder? Fehlanzeige. Poller oder Steine als Barrieren? Fehlanzeige.
Nachdem LMBV-Mann Exner, von der MZ auf diesen Umstand hingewiesen, zunächst spontan angekündigt hatte, umgehend mit großem Stein die Zufahrt für Autos zu blockieren, widerrief er dies wenig später wieder. Hier sei die Gemeinde Frose in der Pflicht. Bürgermeisterin Christiane Kleist (parteilos) war am Mittwoch für die MZ nicht erreichbar, Verwaltungschef Kattner lehnte einen Kommentar ab und im Gespräch mit Vertretern der LMBV wurde deutlich: Zwischen der LMBV und der Gemeinde Frose herrscht augenscheinlich ziemliche Funkstille.