Tag der offenen Tür: Tag der offenen Tür: Polizei lässt sich über Schulter schauen

aschersleben/MZ - Unbestritten – Sascha Knautz und sein belgischer Schäferhund „Jagos“ sind ein Team und gewappnet für jeden gewagten Polizeieinsatz bei der Sprengstoffsuche. Sie gehören zu der Diensthundeführergruppe Harz, die mit vier Diensthunden am Sonnabend vor zahlreichen Zuschauern anlässlich des Tags der offenen Tür an der Polizeihochschule demonstrierte, was im Alltag bei speziellen polizeidienstlichen Ermittlungen unerlässlich ist.

„Jedes der Tiere ist als Schutzhund ausgebildet und auf ein bestimmtes Gebiet wie Rauschgift, Sprengstoffsuche oder als Fährtenhund spezialisiert, denn den besonderen Geruchs- und Spürsinn der Hunde machen sich die Spezialisten für polizeiliche Sondereinsätze zunutze“, erläuterte der Polizeiobermeister. Diese Demonstration war für die zahlreichen Gäste nur ein kleiner Einblick in die überaus vielfältigen Einsatz- und Aufgabengebiete der Polizeibeamten, die an der Fachhochschule ausgebildet werden. Etwa 1 550 Gäste nutzten dieses Jahr den Tag der offenen Tür, um den Campus live zu erleben, hinter die Kulissen der polizeilichen Aus- und Fortbildung zu schauen. Das Programm war weit gefächert, bot Interessenten einen Einblick in den polizeilichen Alltag oder beispielsweise beim Einsatz von Spezialeinheiten und war voller Informationen für Berufsinteressenten. Diese hatten die Möglichkeit, sich umfassend über die Einstellungsvoraussetzungen, über das Eignungsauswahlverfahren, über den Studien- und Ausbildungsverlauf sowie über die Perspektiven zu informieren.

Der 17-jährige Gymnasiast Chris Hartung aus Drübeck nutzte diese Möglichkeit, sich alles anzuschauen. Er hat schon lange vor, die polizeiliche Laufbahn einzuschlagen, macht viel Sport und arbeitet auch schulisch darauf hin, den Eignungstest zu bestehen. Am Sonnabend konnte er bei einem Deutschtest, Wissenstest und einem Sporttest erste Erfahrungen über die Anforderungen an dieser Bildungsstätte sammeln und war nun gespannt auf den Ausgang.

So auch Martin Schmidt, der gerade vom Sporttest kam und noch etwas geschafft war. Auch er war mit seinen Eltern aus dem altmärkischen Beetzendorf gekommen, um sich umzusehen und seinen Leistungsstand bei den Tests zu überprüfen. Noch hat er zwei Schuljahre vor sich, aber eine frühzeitige Information ist durchaus angebracht, denn zur Zeit laufen die Tests für die Bewerbungen September 2014.

Dass gute sportliche Ergebnisse einen hohen Stellenwert bei der Ausbildung haben, davon überzeugten sich viele Besucher bei einer Vorführung von „Einsatzbezogener Selbstverteidigung“. Gute sportliche Kondition, Ausdauer und nicht zuletzt überaus schnelles Reaktionsvermögen sind Grundvoraussetzung und müssen hart trainiert werden.

„Wir werden in dieser Disziplin in jedem Semester geprüft, wobei die Ausbildung für weibliche und männliche Studenten gleich ist“, machte Student Marco Tiemeyer den Stellenwert der „Einsatzbezogenen Selbstverteidigung“ deutlich.