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Stiftung im Schloss feiert zehnten Geburtstag

Von Angelika Adam 27.08.2007, 18:31

Hohenerxleben/MZ. - Sie sind gekommen, um den zehnten Gründungstag der Schloss Theatrum Herberge Hohenerxleben Stiftung festlich zu begehen.

"Zu den schönsten Fortschritten gehört für mich die Entwicklung im Schloss", sagt er, und meint vor allem das "was und wie es gemacht wird". Das ist das Besondere am Schloss Hohenerxleben und an den heutigen Schlossgestaltern, die sich vor gut zehn Jahren mit Ingrid von Krosigk an der Spitze aufmachten, der einst zerfallenen Schlossruine neues Leben einzuhauchen und ein Leben mit Visionen zu führen. Als "Mutter des Ganzen, als gute Seele" bezeichnete Höppner die heute 75-jährige Stiftungspräsidentin, die mit den Schlossbewohnern - der jüngste ist nicht zwei Wochen alt - nach Werten lebt, die dem Sein und nicht dem Haben verpflichtet sind und die sich für den "Erhalt zwischenmenschlich wertgebender Kultur und für ganzheitlich gesunderhaltende Bildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren" - wie es in der Stiftungssatzung steht - einsetzt.

"Man kommt auf den Geschmack, wenn man hierherkommt", weiß sich Höppner einig mit den Festbesuchern, die als "treue Begleiter" den Stiftungsgründern in den vergangenen zehn Jahren Vertrauen entgegenbrachten und daran glaubten, dass das Schloss Hohenerxleben ein "Ort für neues Selbstbewusstsein" und eine "Bereicherung für die Region ist, die entscheidend zur Vielfalt des Landes Sachsen-Anhalt beigetragen hat".

Und Ingrid von Krosigk bedankte sich zuerst bei den Förderern der ersten Stunde, zu denen neben dem Ministerpräsidenten a.D. auch der damalige Regierungspräsident von Magdeburg, Wolfgang Böhm, und viele Anwesende gehören. Auf ihr Engagement in Hohenerxleben bezogen, sagte sie, dass die "Gründung der Stiftung ihr vor zehn Jahren ein Herzensbedürfnis war", dass "ein Gegenüber" gegründet wurde, das "ihre Werte trug", "kein reiner Selbstzweck, ein Akt des Willens und Wollens, der Möglichkeit, zu sich zu kommen, immer an der Würde des Menschen orientiert". Ein "wertgebendes Unternehmen" sei entstanden, in dem sich jeder souverän entwickeln kann und Hilfe erhält, wenn er es gar nicht schafft". Mit der Stiftung und den Einrichtungen im Schloss - wie dem Theatrum, der Akademie, der Herberge und dem Restaurant, der Künstlerwerkstatt oder der Spinn- und Werkstube - hat sich laut Ingrid von Krosigk gezeigt, dass das "Modell trägt". Darum sind die heutigen Schlossbewohner, die aus dem verfallenen Schloss dank der Förderung verschiedener Einrichtungen und des Engagements vieler fleißiger Helfer, auch aus dem Dorf, wieder ein wahres Kleinod geschaffen haben, davon überzeugt, dass sich dieses Modell durchsetzen wird und noch andere nachfolgen werden.

Mit dem Stiftungspreis wurde das Ehepaar Kegler aus Aschersleben geehrt. Hartmut und Gisela Kegler sowie Karin Bock aus Staßfurt gehören zu denen, die den Schlossbewohnern Vertrauen entgegenbringen und "ihr eigenes Leben an humanistische Ideale geknüpft haben", wie es in der Laudatio hieß.