Stephaneum in Aschersleben Stephaneum in Aschersleben: Räume werden langsam knapp

aschersleben/MZ - Am Sonnabend hat das Gymnasium Stephaneum zum Tag der offenen Schultür für zukünftige Schüler, ihre Eltern und interessierte Besucher eingeladen. Bevor die zahlreichen Gäste sich alle Räume im Haus II anschauen und das reichhaltige Angebot zur Präsentation der Fachbereiche nutzen konnten, gab Schulleiter Klaus Winter in der Aula allgemeine Informationen zum Schulbetrieb. „Den Schülern, die demnächst in die fünfte Klasse kommen werden, steht eine mühevolle und schwierige Zeit bevor, aber mit Hilfe der Familie und Lehrer werden sie den Wechsel aufs Gymnasium und in das neue Umfeld schaffen“, ermutigte er aus Erfahrung die jungen Zuhörer.
Knapp 700 Schüler
Knapp 700 Schüler aus dem ehemaligen Kreis Aschersleben/Staßfurt und aus dem Harzkreis lernen derzeit am ältesten Gymnasium Sachsen-Anhalts und die Räume werden langsam knapp. Deshalb ist vorgesehen, dass ab 2017 Raumanteile im Bestehornpark dazukommen, um die optimalen Ausbildungsbedingungen beizubehalten und noch auszubauen. Vieles ist erreicht, als Europaschule und Unesco-Projektschule gibt es ein umfangreiches internationales und nationales Austauschprogramm und den Schülern wird so ein Maximum an Möglichkeiten geboten, um sich allseitig zu bilden und zu verwirklichen.
Der entscheidende Schritt für den Besuch des Gymnasiums fällt den Kindern nicht immer leicht und so gibt es innerhalb des Schnupperunterrichts, der erstmalig angeboten wird die Möglichkeit, dass sich die zukünftigen Stephaneer mit dem Umfeld und Lernbedingungen vertraut machen können.
Einblick in Schulalltag
Einen ersten direkten Einblick in den Schulalltag gestattete nun der Tag der offenen Schultür. Gleich neben der Aula hatten beispielsweise Lisa Grollmütz und einige ihrer Mitschülerinnen aus der zwölften Klasse einen Klassenraum aufwendig ausgestaltet, um anhand von vielen Sammelgegenständen und einem Video von ihrem Projekt „Ökosystem Wattenmeer“ zu informieren. Seit 1992 haben Schüler durch dieses Konzept eine Woche die Möglichkeit, sich intensiv mit diesem Schwerpunkt an der Nordsee zu beschäftigen.
Für die Neuanfänger und ihre Eltern waren erst einmal die Räume und Angebote im Haus II interessant, denn hier wird der Schulalltag in der fünften Klasse beginnen. Zu den „Neuen“ werden bald Domenik Krause und seine beiden Freundinnen Charisma Uhlig und Hanna Tilgner gehören. Noch gehen sie in die vierte Klasse der Grundschule Neu Königsaue und werden voraussichtlich im kommenden Schuljahr zum Stephaneum wechseln. Die Eltern bekamen schon zum ersten Elternabend alle wichtigen Informationen und nun wollten alle die zukünftigen Schulräume anschauen und sich über die schulischen Angebote informieren. Wie auch der neunjährige Tim Hartmann aus Rathmannsdorf, der gemeinsam mit seiner Mutter vom Schulkonzept überzeugt ist und sich nun an Ort und Stelle informieren wollte.
Modelle sorgen für Aufmerksamkeit
Dazu boten sich viele Gelegenheiten wie im Fremdsprachraum beispielsweise, wo Russisch- und Französischlehrerin Karin Hornickel gern Auskunft gab. Oder nebenan im Geschichtsraum, wo ein interessantes Modell für Aufmerksamkeit sorgte. „Es ist gerade für kleine Klassen wichtig, dass sie etwas schaffen, wo sie sich ausleben und was sie anfassen können, das festigt das Wissen und Erinnerungsvermögen“, ist sich Geschichtslehrer Thoralf Merkel sicher. Er hatte mit Schülern der fünften Klasse das Modell eines Lagerplatzes aus der Steinzeit gebaut und präsentierte es gern den zahlreichen und interessierten Gästen.