Stadtzentrum Stadtzentrum Aschersleben: Ordnungsamt lehnt Gegenverkehr in Badstuben ab

Aschersleben - Zu eng, zu unübersichtlich, zu gefährlich - die Ascherslebener Stadtverwaltung will nicht ran an eine Zufahrt - im Gegenverkehr - zu der Straße Badstuben aus Richtung Breite Straße. Das machte am Mittwoch der Chef des Ordnungsamtes, Christian Grossy, in einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses noch einmal deutlich.
An der Verkehrssituation habe sich an dieser Stelle seit 2013 nichts geändert. „Deshalb lehnen wir diesen Vorschlag konsequent ab“, so Grossy.
Vorschlag der Stadtratsfraktion von CDU und FDP
Ins Gespräch gebracht hat die Öffnung der Badstuben für den Fahrzeugverkehr von der Breiten Straße aus die Stadtratsfraktion der CDU/FDP. Neu ist der Vorstoß allerdings nicht. Bereits im Jahr 2013 stand er auf der Tagesordnung. Damals gelang den Antragstellern lediglich ein Teilerfolg.
Der Stadtrat stimmte seinerzeit zumindest einer Änderung der Fahrtrichtung in der als Einbahnstraße ausgewiesenen Engelgasse zu. CDU und FDP hatten ihren Antrag mit der kürzeren Zufahrt zur Altstadt im Bereich Badstuben/Ritterstraße/Fleischauerstraße begründet. Vor allem Fahrzeuge, die aus Richtung Halle oder Hettstedt kommen, müssten so nicht mehr die ganz große Runde durch die Stadt drehen, hieß es.
In die Innenstadt - zumindest in die Breite Straße - kommen sie inzwischen schneller - in Richtung Ritterstraße geht’s weiterhin nur auf „großer Fahrt.“ Das wurmt die CDU/FDP-Fraktion bis heute. Deshalb der erneute Vorstoß.
Vor-Ort-Termin und erneute Beratung sind geplant
Aber auch diesmal scheinen sie im Rathaus auf Granit zu beißen. Und wohl auch deshalb wurde am Mittwoch eine Alternativvariante ins Spiel gebracht. Die sieht so aus: Drehen der Fahrtrichtungen in der Zufahrt Breite Straße/Badstuben und gleichzeitig in der Straße Hinter dem Turm. Himmelhoch jauchzende Begeisterung hat aber auch das beim Chef des Ordnungsamtes nicht ausgelöst.
Aber auch keine totale Ablehnung. Am Ende der Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss entschied man sich, den Antrag noch einmal zu vertagen und vielleicht auch einen Vor-Ort-Termin anzuberaumen.
In der kommende Woche steht das Thema planmäßig auch auf der Tagesordnung des Ordnungsausschusses. Genau wie ein Änderungsantrag dazu von OB Michelmann, in dem er - ohne Alternativen anzubieten - den Stadtrat auffordert, den CDU-FDP-Antrag abzulehnen. (mz)