Stadtentwicklung Thale Stadtentwicklung Thale: Hubertusquelle wird 2003 neu erschlossen
Thale/MZ. - Mit der Wiegand GbR, die den Großteil der Hubertusinsel besitzt, sei ein Erbbaupachtvertrag über das 400 Quadratmeter große Quellgrundstück abgeschlossen worden. Das hessische Unternehmen betreibt Seilbahn, Sessellift, Harzbob und mit Saisonbeginn 2003 diverse Fahrgeschäfte im Südteil des Eilands. Es freue ihn, den Insel-Eigentümer davon überzeugt zu haben, dass eine Wiederbelebung des einstigen Kurbades "durchaus nutzbringend für uns alle ist", gestand Balcerowski. Schließlich würden Stadt und touristische Betriebe eine Schicksalsgemeinschaft bilden. Für Euphorie gebe es aber keinen Grund, weil die eigentliche Arbeit erst jetzt beginne. "Wir wollen die Hubertusquelle noch in diesem Jahr neu erschließen und für einen Bäderbetrieb nutzbar machen", kündigte der Bürgermeister an. Das heiße jedoch nicht, "dass schon morgen die Bagger anrollen". Während geologische Untersuchungen noch bevorstünden, sei die Analyse des Quellwassers weitgehend abgeschlossen. Das "nicht gesundheitsfördernde" Radium soll durch Spezialfilter herausgelöst werden, die wertvolle Radon-Konzentration würde dadurch noch wachsen. Die Schüttungsmenge sei ausreichend, trotzdem soll im Rahmen von Probebohrungen "eine Bohrung zum Ersatzbrunnen ertüchtigt werden", um mögliche Schwankungen auszugleichen.
Als "eigentliches Problem" bezeichnete Balcerowski die Wiedererrichtung des Hubertusbades. An diesem Projekt werde seit einigen Monaten sehr intensiv gearbeitet. Er sei zuversichtlich, dass es sich realisieren lasse. Weil die Insel nur eine kleine Baufläche biete und im Überschwemmungsgebiet der Bode liege, seien andere Standorte im Gespräch. Der Quellbrunnen könnte, wie in Bad Suderode, "als Fixpunkt für die Touristen sichtbar gemacht werden". Balcerowski denkt an eine steinerne Plastik, mit der an die Entdeckung des salzigen Wassers durch Waldtiere erinnert wird.
Für Thales Bürgermeister ist der 12. März 2003 ein historisches Datum und die Wiedererlangung der Verfügungsgewalt über die Quelle ein "Signal an die Öffentlichkeit, dass wir die Dinge, von denen wir seit Jahren reden, auch umsetzen".