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Spuren in Aschersleben Spuren in Aschersleben: Lebt die ausgerissene Diana-Meerkatze noch?

Von harald vopel 26.02.2014, 10:30
Die Dianameerkatze hatte es nach ihrer Ankunft aus England im vergangenen Jahr nur wenige Tage im Ascherslebener Zoo gehalten.
Die Dianameerkatze hatte es nach ihrer Ankunft aus England im vergangenen Jahr nur wenige Tage im Ascherslebener Zoo gehalten. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben/MZ - „Es wäre fast eine Sensation“, glaubt der stellvertretende Chef des Ascherslebener Zoos, Matthias Reinäcker. In der Nähe des Luisenblicks Auf der Alten Burg hatten MZ-Praktikantin Kristina Hammermann und MZ-Fotograf Frank Gehrmann während eines Fototermins dieser Tage Tierspuren entdeckt. Die könnten von einer im Februar 2013 aus dem Zoo ausgebüxten Diana-Meerkatze stammen.

Überlebenschancen sind gering

Das Spuren-Foto präsentierte Fotograf Gehrmann dem verdutzten Zoo-Chef Dietmar Reisky. Der tippte zunächst auf einen Waschbären, befand die Fährte dann aber als viel zu groß dafür. Irgendwie lag ihm schließlich der Verdacht nahe, dass der Affen-Ausreißer vielleicht doch noch am Leben sein könnte. Damit, noch einmal von den Tier zu hören, habe man nicht mehr gerechnet, sagte am Dienstag Reiskys Stellvertreter. Meerkatzen seien zwar einerseits hart im Nehmen, andererseits aber auch sehr empfindlich. Immerhin hat sich die Meerkatze mitten im eiskalten Februar 2013 aus dem Staub gemacht. Da seien die Überlebenschancen von vornherein nicht die besten gewesen, sagt Matthias Reinäcker. Und trotzdem, ganz ausgeschlossen, dass das Tier noch am Leben ist, sei es nicht.

Keine Sichtungen mehr

Kurz nach dem Verschwinden hatte es immer wieder Informationen darüber gegeben, dass Spaziergänger den Affen Auf der Alten Burg gesehen hätten. Irgendwann habe es dann aber keine Sichtungen mehr gegeben, was auf das Ende des Tieres schließen ließ, erklärt Reinäcker.

Zoo hofft auf Hinweise

Allerdings könnte auch ein gewisser Gewohnheitseffekt für die ausbleibenden Begegnungs-Meldungen verantwortlich sein, schmunzelt Reinäcker. Als vor Jahren schon einmal ein Affe aus dem Ascherslebener Zoo die Flucht ergriffen hatte, sei das ähnlich gewesen: „Zunächst stand das Telefon nicht still, dann sagten sich die Leute, wenn sie dem Tier begegneten wohl - ach so, das ist nur der Affe aus dem Zoo. Und dabei blieb es.“ Eine großangelegte Suchaktion nach der entlaufenen Diana-Meerkatze soll allerdings auch jetzt nicht gestartet werden. Trotzdem hofft man im Ascherslebener Zoo inzwischen wieder auf den einen oder anderen Hinweis. „Vielleicht entdeckt sie ja tatsächlich jemand und informiert uns“, so Matthias Reinäcker. Besonders auffallend an dem Tier, welches bedeutend größer als eine Hauskatze ist, sei der bis zu 60 Zentimeter lange Schwanz. Der könnte allerdings auch erfroren und abgefallen sein, so wie in den 1990er Jahren bei mehreren Meerkatzen im Bernburger Tierpark. Seinerzeit hatte man abends vergessen, die Luke zum Innenraum der Anlage zu öffnen. So waren die Tiere noch jahrelang nur mit Stummelschwänzen zu bestaunen. Übrigens: Hinweise zum Verbleib der Diana-Meerkatze nimmt der Zoo unter der Telefonnummer 03473/3324 entgegen.

Spuren am Luisenblick
Spuren am Luisenblick
Frank Gehrmann Lizenz