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Sixtus-Kirchhof Ermsleben Sixtus-Kirchhof Ermsleben: Altes Pfarrhaus erstrahlt neuem Glanz

Von Petra Korn 19.05.2003, 18:38

Falkenstein/Harz/MZ. - Mit neuem Dach, heller, freundlicher Fassade und aufgearbeitetem historischen Portal außen sowie modernen Gemeinderäumen im Innern - so präsentiert sich das Pfarrhaus am Sixtus-Kirchhof Ermsleben (Stadt Falkenstein / Harz) nach etwa zweijähriger Sanierung.

Das rund 300 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende Gebäude mit einem massiven Erd- und einem Fachwerkobergeschoss hatte sich vor Beginn der Arbeiten in einem sehr desolaten Zustand befunden: Durch das Dach, auf dem sogar schon eine Birke wuchs, regnete es herein; an der Fassade quoll - bedingt durch Holzschäden - Montageschaum hervor, und der Putz drohte in großen Schollen abzubrechen, erinnert sich Architekt Gerds Srocke. "Da haben wir Mut gefasst und sind die Sanierung angegangen." In einem ersten Bauabschnitt wurden das Dach und der Nordgiebel erneuert und auf der Westseite ein Ziegelbehang als Schutz angebracht (die MZ berichtete).

"Ziel war es auch, die gemeindlich genutzten Räume zeitgemäß herzurichten", so Srocke weiter. Gemeinsam mit dem Handwerkerbildungszentrum Aschersleben und über ABM wurden Gemeinderäume saniert und neue Räume geschaffen. Im Mittelpunkt des zweiten Bauabschnitts stand der Südgiebel des Hauses. "Alle Balken des Fachwerkgiebels waren verfault. Sie mussten erneuert werden", so der Architekt. Außerdem wurde der Giebel neu verputzt. Alle durchgeführten Arbeiten wurden mit der Denkmalpflege abgestimmt. Finanziert wurden die Sanierungsmaßnahmen unter anderem durch Mittel der Landeskirche, des Kirchenkreises und Eigenmittel sowie Mittel des Arbeitsamtes.

Durch einen Steinmetz restauriert und anschließend farblich neu gestaltet wurde mit dem Portal auch ein Schmuckstück des Pfarrhauses. Das Portal mit dem Wappen der Falkensteiner stammt noch von dem alten, 1590 errichteten Pfarr-

haus, weiß Pfarrerin Gabriele Lättig. Als vor etwa 300 Jahren der Neubau des (heutigen) Pfarrhauses zur Debatte stand, war der Erhalt des Portals gefordert worden, hat Heimatforscher und Ratsmitglied Richard Brantin in alten Unterlagen herausgefunden.