Schneeschmelze Schneeschmelze: Für Hochwasser besteht keine Gefahr
aschersleben/MZ. - Überall tropft es von den Dächern. Es taut der Schnee von den Straßen, auf Fußwegen und Rasenflächen. Und auch die Äcker rund um die Dörfer und Städte haben ihren dunklen Erdton zurück. Kleine Rinnsale von Schmelzwasser fließen über die Wege, sammeln sich in großen Pfützen und auch die Flüsse und Flüsschen fließen ein wenig voller daher.
Bedenken hat Burkhard Henning dennoch nicht. Der Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt sieht die Situation entspannt und fürchtet auch angesichts der Schneeschmelze in diesen Tagen kein anstehendes Hochwasser. So viel Schnee habe ja nicht gelegen, begründet er seinen Optimismus. "Und was in den nächsten Tagen an Niederschlägen kommt, muss der Wetterdienst zwar noch präzisieren, extremer Regen ist derzeit aber nicht gemeldet", weiß der Experte. Und selbst wenn. In den Talsperren der Region ist noch genügend Platz. "Allein in der Rappbodetalsperre sind noch 30 Millionen Kubikmeter Platz", beziffert Burkhard Henning den so genannten Hochwasserschutzraum, der bei Schneeschmelze oder Starkregen anfallende Wassermassen aufnehmen kann, um die darunter liegenden Gebiete vor einem Hochwasser zu schützen. "Und das in der Rappbodetalsperre ist nicht alles, im gesamten System ist noch weitaus mehr Platz", weiß der Direktor.
"Wir kommen mit der Situation also ganz gut klar", sagt der Hochwasser-Experte. "Vor 14 Tagen hatten wir ja erhöhte Wasserstände, aber die sind inzwischen schon wieder überall - und zum Teil sogar unter Mittelwasser - zurückgegangen", gibt er erst einmal Entwarnung und wartet nun ab, was die nächsten Tage bringen.