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Schließung von Aldi in Hoym Schließung von Aldi in Hoym: Aldi verteidigt Schließung des Standorts

Von Regine Lotzmann 24.08.2015, 18:39
Der Aldi-Markt in Hoym soll geschlossen werden.
Der Aldi-Markt in Hoym soll geschlossen werden. archiv/frank gehrmann Lizenz

Hoym - Die Bürger aus dem Seeland sind traurig, dass ihr Aldi-Markt in Hoym geschlossen werden soll. Auch Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer bedauert, dass Bemühungen, die Kette in der Stadt zu halten, keinen Erfolg gebracht hätten. „Das ist auch ein sozialer Aspekt“, meint sie nämlich und denkt dabei vor allem an die älteren, oft nicht motorisierten Bürger, die nicht ohne Weiteres bis nach Aschersleben kommen. Von den umliegenden Ortschaften, wie etwa Frose oder Nachterstedt, seien sie bisher oft mit dem Rad nach Hoym gefahren und so auch ein bisschen unabhängig. Denn gerade Frose verfügt über keinen eigenen Einkaufsmarkt.

Standort in Hoym zu klein für neues Filialkonzept

Doch Christian Schulz, Leiter Immobilien Expansion von der Aldi-Immobilienverwaltung, verteidigt die Entscheidung seines Unternehmens. Und begründet sie mit dem neuen Filialkonzept. „Die Unternehmensgruppe Aldi Nord hat eine Modernisierung ihrer über 2.400 Filialen in Deutschland eingeleitet, denn wir wollen den Einkauf für unsere Kunden noch einfacher und bequemer gestalten“, erklärt Schulz und berichtet von neuen Licht- und Farbkonzepten, breiteren Gängen und übersichtlicheren Präsentationen der Ware. Zudem sollen neue Serviceangebote integriert werden. „Dies setzt aber eine ausreichend große Verkaufsfläche voraus.“ Dort, wo es gehe, würden deshalb nun nach und nach die bestehenden Filialen erweitert, renoviert und modernisiert werden. Ebenso die dazugehörigen Außenanlagen. „Das ist aber leider nicht bei all unseren Filialen möglich“, bedauert Christian Schulz und zählt dazu auch den Standort in Hoym. „Wir sind seit vielen Jahren in Hoym vertreten. Hier hat es im Laufe der Zeit viele Veränderungen gegeben, so dass wir uns gezwungen sehen, uns den geänderten Bedingungen zu stellen und uns territorial neu aufzustellen“, erklärt der Immobilien-Leiter. Und sagt: „Wir dürfen versichern, dass wir sehr sorgfältig die individuellen Gegebenheiten unserer Filialen prüfen, bevor wir uns für eine Standortschließung entscheiden.“ Zudem gebe es in der Nähe - in Aschersleben und Quedlinburg - weitere Aldi-Märkte, die den Seeländern zur Verfügung stehen würden.

Die Mitarbeiter des Hoymer Aldis würden übrigens nicht auf der Straße landen, fügt Schulz hinzu. „Sie werden in andere Filialen im Umkreis aufgeteilt.“ (mz)