Sänger entdecken Gegend an Rhein und Mosel im Lied
GATERSLEBEN/MZ. - Auf eine 133-jährige Geschichte blickt der Chor in Gatersleben zurück. Im Februar 1877 wurde der Volkschor Gatersleben unter dem Namen "Sängerbund" als reiner Männerchor gegründet.
Im Laufe der Jahre bildeten sich weitere musikalische Vereinigungen, unter anderem der Gesangverein "Liedertafel", ein Kirchen- und Damenchor. Bereits 1912 schlossen sich erstmals Chöre zusammen. Doch der Chor als Männerdomäne hielt sich wacker. 1933 bildete sich der Männergesangverein "Sängerschaft Liedtafel". Das Chorleben - kriegsbedingt unbeständig. Das änderte sich erst 1946. Intensiv probten die sangesfreudigen Herren, mittlerweile im "Volkschor". Der Name ist geblieben. Die Frauen sind dazu gekommen. 1950 war das und auf Initiative des damaligen Chorleiters Willi Kohn hin. Fortan entwickelte sich der Chor, nunmehr bestehend aus Mädchen, Jungen, Frauen und Männern, stetig weiter.
133 Jahre Sangesgemeinschaften und ganz besonders die 60 Jahre "Volkschor", in der Form wie er noch heute existiert, wollen gefeiert werden. Gut, das machen die Gaterslebener Sänger und Sängerinnen sowieso jedes Jahr, aber so ein rundes Jubiläum ist doch ein ganz besonderer Höhepunkt im Chorleben. Am Sonnabend findet das Fest im Saal der Gaststätte "Walters Hof" in Gatersleben statt. Beginn ist 19.30 Uhr und Publikum gern gesehen. Ein anspruchsvolles Programm unter dem Titel "An Rhein und Mosel" hat der Chor in diesem Jahr anlässlich des Jubiläums zusammengestellt und gibt es an diesem Abend zum Besten. 35 aktive Sänger und fünf passive Mitglieder zählt der Volkschor heute. Jeden Donnerstag treffen sie sich zur zweistündigen Probe. Mit der Zeit ist das breit gefächerte Repertoire auf stattliche 200 Lieder angewachsen und immer noch "ausbaufähig", arbeiten die Mitglieder nicht nur an den bisher bekannten Weisen, sondern studieren nach wie vor neue ein, um bei den zahlreichen Auftritten in Gatersleben und der Umgebung sowie bei Chorwettbewerben glänzen zu können.