Salzlandkliniken Salzlandkliniken: Ameos-Gruppe stellt medizinisches Konzept vor
Aschersleben/MZ. - Wie geht es nach der Übernahme der Salzlandkliniken durch die Ameos-Gruppe weiter? Antworten auf diese spannende Frage gab es in der Sitzung des Gesundheits- und Sozialausschusses des Kreistages. Marina Martini, Mitglied des Vorstandes, kam gleich auf den Punkt und stellte nochmals klar, dass am Erhalt und Ausbau aller vier Standorte festgehalten werde. Darin eingebettet der Ausbau der medizinischen Angebote. 16 Arbeitsgruppen haben an dem Konzept gearbeitet. "Es geht darum, Bestehendes zu erhalten und hoch spezialisierte Zusatzangebote an einzelnen Häusern zu etablieren."
Im Klinikum Aschersleben plant Ameos den Aufbau eines Zentrums für Familiengesundheit. Auf diesem Gebiet verfüge das Unternehmen bereits über große Kompetenz. Weiter soll in Aschersleben ein Zentrum für Viszeralchirurgie (Bauchchirurgie) entstehen. Das medizinische Konzept sieht zudem den Ausbau der Unfallchirurgie sowie die Wiederbelebung der Thoraxchirurgie vor. Im Klinikum Bernburg ist ein Ausbau des gastroenterologischen Schwerpunkts (Magen- und Darmerkrankungen) vorgesehen. Um in den Bereichen der Chirurgie und Neurologie weiter zu spezialisieren, soll in Bernburg ein Rückenzentrum aufgebaut werden. Geplant ist zudem der Ausbau der Neurologie mit einer angeschlossenen Schlaganfall-Einheit - einer sogenannten Stroke Unit. Im Klinikum Schönebeck ist die Integration der Abteilung für Innere Medizin in Bad Salzelmen geplant. Dort sieht das Konzept einen Ersatzneubau vor, in dem auch die Notfallambulanz untergebracht wird.
Nach über einem Jahr ohne stationäres Angebot soll das Klinikum Staßfurt wieder eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung der Region spielen. Die Umsetzung dieses Vorhabens sei durch die Verzögerung des Verkaufsprozesses schwieriger geworden, so Martini. Doch "nach einer Zeit der Sichtung und der Neugestaltung soll das Krankenhaus den Einwohnern der Salzstadt und des ganzen Kreises wieder zur Verfügung stehen", so John Näthke, neuer Krankenhausdirektor des Hauses. Durch den Ausbau der internistisch-geriatrischen Versorgung werde ein medizinischer Schwerpunkt geschaffen, mit dem sich das Krankenhaus als Kompetenzzentrum etablieren möchte. Die Abgeordneten, vor allem die Staßfurter, waren froh zu hören, dass "in ihre Klinik" wieder Leben einzieht.