Sachsen-Anhalt-Tag 2004 Sachsen-Anhalt-Tag 2004: Raubeinige Gesellen und und eine liebliche Elfe
Quedlinburg/MZ. - Sie können wohl jeden Mittelaltermarkt beschallen. Wenn sie zu ihren Instrumenten greifen, ertönt herrliche Musik, die jeden Besucher dieses Marktes aufhorchen lässt. Der singende Pferdenarr, Buntbart, Luther und die Elfe - sie alle sind die Band Scherbelhaufen und sie bezeichnen sich selbst als eine "wüste Versammlung raubeiniger Gesellen und einer Maid", die sich der mittelalterlichen Spielmanns-Kunst verschrieben haben. "Wir spielen aus Lust zur Musik und aus Spaß an der Freude", erklärt Henry Gebel, der singende Pferdenarr. So werden sie auch zum Landesfest vor allem am historischen Markt in der Badergasse zu hören sein.
Zur mittelalterlichen Musik sei er mehr durch Zufall gekommen, meint Gebel. Musik sei schon immer sein Hobby gewesen und so sollte er bei einem Rittermahl zur Verstärkung der Band mitspielen. "Für mich war das der Tag der Tage", erinnert er sich lächelnd. Auch Buntbart alias Uwe Bautz hat nach einem ganz besonderen Hobby gesucht. "Mittelalter fand ich schon immer toll", erklärt er, und so sei er eben in die Schaukampfszene eingestiegen. Doch die Rüstungen waren schwer, der Dudelsack dagegen leicht. Da habe er umgesattelt. Noten lesen haben beide nie gelernt. Trotzdem haben sie viele alte Lieder und auch Eigenkompositionen in ihrem Repertoire.
"Wir haben uns das Spielen unserer Instrumente selbst beigebracht", erklären beide. Und da hat Scherbelhaufen so einiges in petto: Neben den Dudelsäcken gibt es noch Schalmeien, Lauten, Trommeln aller Art, Flöten, Mandola und Mandoline. Alle Spielleute beherrschen mehrere Instrumente. Für die vier Musiker ist das nicht der erste Sachsen-Anhalt-Tag: "Wir waren bei allen dabei. Auch dieses Mal werden wir nicht nur auf dem Markt spielen, sondern auch beim Festumzug dabei sein", berichten sie. Und so haben die Scherbelhaufen-Leute für ihre Auftritte nur einen Wunsch: "Freundliches Publikum, viel Spaß und gute Laune."