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Dreister Diebstahl Rettungsrucksäcke aus ASB-Einsatzfahrzeug in Aschersleben gestohlen

Eine Passantin entdeckt Auf der Alten Burg geplünderte Rettungsrucksäcke des ASB. Der erstattet umgehend Anzeige.

Von Kerstin Beier 15.02.2024, 17:00
Aus einem Notarzt-Einsatzfahrzeug des ASB wurden in Aschersleben zwei Rettungsrucksäcke gestohlen.
Aus einem Notarzt-Einsatzfahrzeug des ASB wurden in Aschersleben zwei Rettungsrucksäcke gestohlen. (Symbolfoto: Jens Kalaene/dpa)

Aschersleben/MZ - Der ASB in Aschersleben ist Opfer eines Diebstahls geworden. Laut Daniel Schweigert, Leiter des Rettungsdienstes, habe eine Passantin am Mittwochmorgen zwei geplünderte Rettungsrucksäcke in einem Gebüsch Auf der Alten Burg entdeckt. Sie informierte umgehend den ASB, daraufhin identifizierten die Rettungskräfte die beiden Rucksäcke als ihr Eigentum und erstatteten umgehend Anzeige bei der Polizei.

Einsatz in Winningen

Die Utensilien stammen aus einem Notarzt-Einsatzfahrzeug, das in der Nähe der Rettungswache am Krankenhaus in Aschersleben verschlossen geparkt ist und als Reserve dient. „Wir brauchen es als Ersatzfahrzeug für Situationen, wenn mehr als ein Auto zum Einsatzort fahren muss“, erklärt Daniel Schweigert. Zuletzt war das am Montag beim Brand in Winningen der Fall, allerdings sei bei diesem Einsatz kein Equipment benötigt worden.

Inhalt der gestohlenen Rucksäcke waren Mittel zur Erstbehandlung von Patienten, darunter eine Medikamententasche, die die Täter ebenso wie andere Gegenstände mitgehen ließen. Betäubungsmittel waren nicht dabei, die werden laut Schweigert gesondert verwahrt. Aus dem Auto, das keine Einbruchspuren aufweist, fehlen ein Handy, ein Tablet sowie ein Handfunkgerät.

Dass die Gegenstände im Auto bleiben, sei durchaus üblich, weil das Fahrzeug jederzeit einsatzbereit sein müsse. Beim ASB geht man davon aus, dass der Einbruch in der Nacht zum Mittwoch geschehen ist. Die Polizei gehe davon aus, dass hier Profis am Werk waren, die keine sichtbaren Schäden an den Türen hinterlassen haben.

Schaden wird ermittelt

Die genaue Schadenshöhe wird noch ermittelt, beim ASB geht man aber von etwa 6.000 Euro aus. Laptop und Handy seien so gesichert, dass die Täter diese nicht nutzen können. Die Rucksäcke können nach der Reinigung wiederverwendet werden.

Daniel Schweigert ärgert sich sehr über die Tat. „Es hätte jederzeit passieren können, dass es zum Einsatz kommt, ohne dass das Fehlen der gestohlenen Dinge gleich auffällt“, sagt er. Die Täter würden offenbar nicht darüber nachdenken, dass auch sie es sein könnten, denen dann im Notfall nicht adäquat geholfen werden kann.