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Affäre weitet sich aus Polizeihochschule Aschersleben: Polizeischüler sollen mit Drogen gehandelt haben

Von Jan Schumann und Hagen Eichler 05.04.2018, 18:53

Die Drogenaffäre an Sachsen-Anhalts Polizeischule weitet sich aus. Nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung flogen zwei der vier zuletzt gefeuerten Anwärter sogar wegen Drogenhandels - und nicht nur Drogenbesitzes - von der Polizeiakademie in Aschersleben.

Darüber hinaus laufen aktuell drei weitere Disziplinarverfahren gegen Anwärter. In allen Fällen geht es um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. In den vergangenen sechs Monaten kam es zu Razzien bei Polizeischülern. Wie nun bekannt wurde, gab es neben der aktuellen Serie bereits vor einigen Jahren eine Entlassung aufgrund eines Drogendelikts.

Die Polizeihochschule in Aschersleben steht besonders im Fokus, seit die Landesregierung die Aufstockung der Einsatzkräfte beschlossen hat. Statt derzeit 5.800 Beamten sollen langfristig 7.000 Polizisten im Bundesland arbeiten. Das bedeutet eine besondere Herausforderung für die Hochschule: Allein 2017 kamen rund 700 Anwärter.

Wie die Hochschule nun mitteilte, stammen einige Beschuldigte aus älteren Jahrgängen. Sie beteuerte: Die Qualitätsstandards der Einstellung seien trotz dringender Bewerbersuche nicht gesenkt worden. Alle Bewerber würden auf Einträge in Führungszeugnis, Zentralregister sowie Drogenkonsum überprüft. (mz)