Pflanze nun Schmuckstück im Hof
Schackenthal/MZ. - Sie ist derzeit ein ganz besonderes Schmuckstück mit ihren rosa Blüten, von denen sich die ersten in voller Pracht zeigen. Anita Adler ist stolz auf ihre Hakenlilie. Vor dreißig Jahren hat sie die Zwiebel von Dr. Barnstorf geschenkt bekommen. Sie war nicht größer als ein Zehn-Cent-Stück. Viele Jahre stand der Topf im Küchenfenster. Von Jahr zu Jahr brauchte die Pflanze, die ursprünglich aus dem Süden stammt, einen größeren Topf. Inzwischen steht sie in einem so großen Kübel, den kein Mensch allein tragen kann. "Mein Mann hat schon gefrotzelt, dass wir einen Kran brauchen, wenn ich die Hakenlilie mal wieder umtopfen muss", erzählt Frau Adler.
Das Geschenk, erinnert sie sich, hat ewig gebraucht, bis es blühte. Doch in diesem Jahr ist sie besonders gut gelungen, dafür hat sie auch viel Wasser und eine einmalige Düngergabe erhalten. Anita Adlers Lieblinge im Garten sind ihre Kübelpflanzen, die in diesem Jahr im Gegensatz zur rosa blühenden Hakenlilie nicht so prächtig ausfallen. "Ich bin weder ein Gärtner vor dem Herrn", sagt sie, "noch habe ich den sprichwörtlichen grünen Daumen. Was wächst, gedeiht fast von allein." Die Kübelpflanzen von Frau Adler wandern im Winter in die Scheune. Dort gibt es einen Raum extra mit einer Heizung für die Hakenlilie, auf die sie "richtig stolz ist".
"So lange wie möglich", berichtet sie, "bleiben die Pflanzen im Freien, sie werden immer auf den letzten Pfiff ins Winterquartier gebracht, die letzten, wenn der Wetterbericht Dauerfrost voraussagt." Extra für den Transport ihrer Kübelpflanzen hat ihr Mann eine Sackkarre umfunktioniert.
Ideen für ihren Garten holt sich Anita Adler aus Gartenbüchern und vor allem aus anderer Leute Vorgärten. Jetzt ist sie dabei, den Garten umzugestalten. "Jetzt ist mir aufgefallen, dass ich schöne Kübelpflanzen habe, aber die duften nicht", beschreibt sie ihr Vorhaben. "Ich suche jetzt duftende Pflanzen und habe auch schon einige bestellt."
Neben der wunderschönen Kübelpflanze haben die Adlers auch eine prächtige mit Efeu bewachsene Hauswand. Ein richtiges dickes Polster ist entstanden in den vergangenen sechs Jahren. Als das Dach neu gedeckt wurde, war es erst rigoros gekürzt worden. Inzwischen bietet es unzähligen Spatzen Domizil, mittlerweile zum Leidwesen der Hausfrau, "denn die Vögel machen doch viel Dreck".