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Parkgebühren in Aschersleben Parkgebühren in Aschersleben: Viele Bonusvarianten möglich

Von Dennis Lotzmann 03.02.2004, 18:52

Aschersleben/MZ. - Ein Angebot, das gut funktioniere und bei Verwaltung als auch Händlern auf positive Reaktionen stoße, versichert Stadtsprecherin Annett Vogel. Ein Vorstoß, dem der hiesige Ordnungsamtschef Jürgen Grzega eher skeptisch gegenübersteht. Aber: Grzega denkt längst über andere Bonusvarianten nach und sieht dabei auch das Engagement der Innenstadthändler gefordert.

Für den stadtweit gültigen Schein sieht Grzega schon ein grundsätzliches Problem in den unterschiedlich hohen Gebührensätzen innerhalb des Zentrums. Und aus Sicht des Ressortchefs spricht noch mehr gegen diese Variante. Könnte der in der Hecknerstraße gelöste Schein auch in der Breiten Straße genutzt werden, zöge das wohl mehr Verkehr nach sich, weil jeder Autofahrer zum jeweiligen Geschäft fahren würde. "Dem Gedanken, sein Auto in der Stadt abzustellen und dann zu Fuß die Geschäfte anzusteuern, würde das zuwider laufen", meint Grzega und erinnert an einen Nebeneffekt. Nur wer an den Schaufenstern entlanggehe, könne auch spontan zum Konsumenten werden.

Zugleich erinnert Grzega daran, dass die Verwaltung gemeinsam mit den Stadträten Maßnahmen zum Beleben der Innenstadt auf den Weg gebracht habe. So gelte für die Stellfläche Vorderbreite / Hinterbreite, obwohl in der teuersten Zone gelegen, der niedrige Tarif und eine um zwei auf vier Stunden heraufgesetzte Maximalparkdauer. Folglich erkenne er im stadtweit gültigen Parkschein nur einen positiven Aspekt: "Es wird einfacher für die Autofahrer", meint Grzega.

Grundsätzlich steht Grzega Änderungen rund um das Thema Parken aufgeschlossen gegenüber. So untersuche sein Amt verschiedene Varianten, mit denen letztlich dem Bonusgedanken stärker Rechnung getragen werden soll. "Es wird beispielsweise geprüft, ob den zahlenden Autofahrern nicht ein Zeitbonus gewährt wird", nennt Grzega ein Beispiel. Konkret könnte das so aussehen: Der Autofahrer kauft 30 Minuten Parkzeit, bekommt aber 60 Minuten gewährt. Vorausgesetzt, technisch sei dies machbar, müssten sich zu gegebener Zeit die Stadträte damit beschäftigen.

Bei einer anderen Variante sieht Grzega indes die Händler gefordert. Sie könnten Kunden bei einem bestimmten Umsatz ja zumindest teilweise die Parkgebühr erstatten, schlägt er vor. Solchen Bonusmodellen steht wiederum Doris Peukert vom Elka-Kaufhaus zwiespältig gegenüber. Allerdings weiß sie, dass das Parken in der Innenstadt für viele Kunden problematisch ist: "Oft entsteht Stress, weil die Parkzeit abläuft." Logisch, dass ihr Wunsch das gänzlich kostenlose Parken sei. "Für Änderungen und Verbesserungen bin ich immer gesprächsbereit."