Ostern im Raum Aschersleben: Ostern im Raum Aschersleben: Ausflugstipps für die ganze Familie

Aschersleben - Ostern und noch nichts vor? Nicht doch! Das lange Wochenende bietet viele Möglichkeiten, Freizeit vergnüglich zu nutzen. Die MZ hat ein paar Vorschläge für Unternehmungen in Aschersleben, aber auch in der Umgebung.

Musikalisch-poetisch geht es zu, wenn sich Osterspaziergänger am Sonntag zu einem Stelldichein mit dem berühmten Stadtbaurat Hans Heckner treffen. Der Bayer kam als relativ junger Mann an die Eine und prägte mit seiner schlichten, aber stilvollen Architektur das Stadtbild.

In die Rolle des Baumeisters schlüpft der Schauspieler Klaus Heydenbluth. Seine Erzählungen und Anekdoten werden begleitet von  Axel D. Wolf an der Viola und Susanne V. Thiele am Violoncello. Treffpunkt für den Rundgang am Ostersonntag ist der Ratssaal des Rathauses am Ascherslebener Marktplatz. Beginn ist um 11.30 Uhr, die Teilnahme kostet nichts. 

Eierkullern macht gemeinsam mehr Spaß? Kein Problem! Der Aschersleber Zoo lädt zum Feiern Auf die Alte Burg ein. An der Burgruine geht es für die bunten Schätze rasant bergab. Am Sonntag ab 11 Uhr nimmt Zooleiter Dietmar Reisky die Gäste mit auf einen Spaziergang durch die Anlage und berichtet von tierischen Neuigkeiten.

Wer am Ostersonntag ganz genau hinschaut, hat vielleicht Glück, findet ein „verrücktes Osterei und darf sich auf eine Überraschung freuen. Sowohl am Sonntag als auch am Montag gibt es Livemusik auf der Terrasse und im Planetarium  spannende Vorträge. Diese beginnen am Sonntag und Montag jeweils um 14.30 Uhr und um 16 Uhr.

2.000 Ostereier! Die müssen erstmal versteckt werden! Mit dem Finden geht es erfahrungsgemäß schnell, wenn am Sonnabend ab 10 Uhr die Saison auf dem Abenteuerspielplatz im Seeland eröffnet wird. In diesem Jahr ist der Spaß nicht ganz kostenlos, die Seeland GmbH als Betreiber erhebt einen kleinen Obolus von einem Euro pro Person. Kinder unter drei Jahren zahlen nichts.

Die  „Bergkönigin“, die historische Dampflok 95.027, zieht den „Oster-Express“  gleich zweimal vom Blankenburger Bahnhof nach Rübeland. Auf der Fahrt gibt es wundervolle Ausblicke, während die schwarz-rote Dame schnaufend auf einer der schönsten Steilstrecken nach Rübeland fährt.

Natürlich fährt auch der Osterhase mit und verwöhnt die Fahrgäste mit kleinen Überraschungen. Am Sonnabend geht es um 11 Uhr vom Bahnhof Blankenburg los. Die Rückfahrt erfolgt um 12.45 Uhr vom Bahnhof Rübeland. Auch am Nachmittag gibt es noch einmal eine Fahrt, Start ist um 13.50 Uhr, zurück geht es um 16.15 Uhr. 

Am Sonntag  macht sich die „Bergkönigin“ noch einmal zu den gleichen Abfahrtszeiten auf den Weg.  In Rübeland beginnt die „total verrückte Suche nach dem roten Ei“. Dem Gewinner winkt ein Sachpreis.

Am Ostersonntag wird ab 14 Uhr zu einem Familiennachmittag auf die Konradsburg eingeladen. Auf der romantischen Anlage können die Besucher Stockbrot backen, den Osterhasen empfangen und natürlich auch die mitgebrachten Ostereier kullern. Und weil zu einer richtigen Burg auch Mittelalterliches gehört, werden die Besucher auf Burgvolk und Hexenkunst treffen.

Was vor Jahren als wütender Protest gegen einen geplanten Grauwackeabbau am Friedrichshohenberg gedacht war, hat sich mittlerweile zu einer liebgewordenen Tradition entwickelt: ein Spaziergang durch das unter Naturschutz stehende Waldstück bis zum Forsthaus.

Dort erwartet die Spaziergänger neben Kaffee und Kuchen auch ein melodischer Frühlingsgruß mit der Chorgemeinschaft Reinstedt. Treffpunkt für den Spaziergang ist Ostermontag um 14 Uhr an der Alten Ziegelei Wieserode. 

Ist das Wetter schön, lohnt sich ein Besuch auf der Burg Falkenstein. Dort gibt es an den Feiertagen drei  Termine (11, 14 und 16 Uhr) für Flugvorführungen.  Seit etlichen Jahren wird auf der Burg die alte Kunst der Falknerei wieder gepflegt. Hier sind Falke, Uhu und Adler zwar nicht wie früher auf der Jagd, aber im freien Flug zu beobachten.

Probieren, staunen und genießen. Das sind die Vokabeln, um die es am Ostersonntag ab 14 Uhr auf der Roseburg zwischen Ballenstedt und Rieder gehen soll. Versprochen sind eine große Ostereiersuche ab 15 Uhr und viele Überraschungen. Die romantische Anlage wurde vom  1855 bei Köthen geborenen Berliner Architekten Bernhard Sehring geschaffen. Er schuf die Burg 1905 bis 1925 nach mittelalterlichem Vorbild.  

Lust auf Kultur? Dann ist vielleicht das Theaterstück „Eine Nacht im Leben der Katharina von Bora und der Hildegard von Bingen“ das Richtige. Am Sonnabend um 19 Uhr geht es im Weißen Saal um eine künstlerische Auseinandersetzung mit diesen beiden Frauen aus verschiedenen Epochen.

Die Schauspielerin Friederike von Krosigk macht beide Frauen in dem Moment erlebbar, der ihr Leben von Grund auf verändert. Die großen Themen sind Freiheit, Würde, Identität, die Verantwortung und Chance, das Leben anzupacken.  Zum Schauspiel gehört viel Musik aus beiden Epochen, von Hildegard selbst komponierte Lieder des Mittelalters sowie Lieder aus der Zeit der Reformation, u.a. von Martin Luther.

Mit Friederike von Krosigk stehen Christiane Friebe und Daniel Kurz (Laute & Theorbe) auf der Bühne. Im Anschluss gibt es einen kleinen warmen Imbiss. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um Spenden für den Wiederaufbau der Schlossanlage gebeten.

Bis  Ostermontag  werden in der   Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg  mit ihrem weltberühmten Domschatz jeweils um 11 und 13 Uhr Führungen angeboten.  Geöffnet ist von 10 bis 18 Uhr. Der einstündige Rundgang führt durch die hochromanische Kirche und ihre  Krypta mit der Grablege Heinrichs I. und seiner Gemahlin, der heiligen Mathilde. Höhepunkt ist der Besuch des Zitters, der originalen Schatzkammer aus dem 12. Jahrhundert. Ein besonderes Erlebnis ist die liturgische Osternacht, die am Sonnabend um 23.30 Uhr im Hauptschiff der Stiftskirche beginnt und mit einem Kerzenzug zur Grablege  endet.

Historisch wird es am Sonntag, wenn sich um 11 Uhr Kaiser Otto I.  an den Schlossklippen in Bewegung setzt und zum Marktplatz zieht.  Der Herold stellt  die Persönlichkeiten dem Volke vor.  Die Prozession erinnert daran, dass die Quedlinburger Pfalz ein beliebter Aufenthaltsort der ersten deutschen Kaiser und Könige war. Sie gibt einen Vorgeschmack auf den Kaiserfrühling zu Pfingsten. (mz)