Konzerte bis Ende August in Falkenstein/Harz Diese Kirche wird im Sommer zum Konzertsaal
Der Kirchenförderverein Meisdorf lädt wieder zu „Orgel und Wein“ in die Patronatskirche ein. Die Kirchenmusikerin Annerose Kendziora zeigt in diesem Jahr ein bekanntes Instrument von ganz neuer Seite.

Meisdorf/MZ/ku. - Der Sommer im Falkensteiner Ortsteil Meisdorf verspricht Musik und gute Gespräche, denn der Kirchenförderverein lädt ab Freitag, dem 11. Juli, zu seiner Veranstaltungsreihe „Orgel und Wein“ ein, die jetzt in ihr drittes Jahr geht.
Mit dabei ist wieder die Kirchenmusikerin Annerose Kendziora, die in diesem Jahr die Orgel als Blasinstrument vorstellen will: „Es sind ja lauter Pfeifen.“ Immerhin hat eine mittelgroße Orgel etwa 200 bis 300 davon, die Orgel im Halberstädter Dom schon 5.184, und die Orgel im Passauer Dom - als eine der größten weltweit - hat unglaubliche mehr als 17.000.
Bei einem Konzert wird der Orgelbauer Nils Sauerzapf von der Halberstädter Orgelbau-Firma Reinhard Hüfken dabei sein. Der Experte erklärt, was sich alles hinter dem silbern glänzenden Orgelprospekt verbirgt.
Denn so eine Orgel hat nicht nur die sichtbaren Pfeifen aus Metall, sondern auch welche aus Holz. Annerose Kendziora wird daher Musikstücke auch nur mit Holz- oder nur mit Metallpfeifen spielen. „Damit dem Zuhörer die Einzelheiten, wie die Orgel gebaut und zusammengesetzt ist, ein bisschen besser bewusst werden.“
„Orgel und Wein“ präsentiert Musik vom 16. bis 20. Jahrhundert
Ein anderes Konzert wird sie gemeinsam mit einem Trompeter gestalten, „da werden wir uns miteinander ergänzen.“ Die Werke, die bei den Konzerten zu hören sein werden, stammen aus verschiedenen Epochen. „Da richte ich mich mehr danach, wer etwas für verschiedene Klanggruppen komponiert hat. Es ist interessant, mal zu hören, was im 16. Jahrhundert hauptsächlich für Holzflöten komponiert wurde, und dann vielleicht auch etwas aus dem 20. Jahrhundert.“
Die Orgel in der Patronatskirche Meisdorf wurde 1878 gebaut und stammt aus der Werkstatt des Hausneindorfer Orgelbauers Emil Reubke. Es ist eine Luftkegelorgel, die Annerose Kendziora als „ein Zwischending zwischen pneumatisch und mechanisch“ und damit „ein bisschen moderner“ beschreibt.
Die Veranstaltungen finden am 11. und 25. Juli sowie am 8. und 22. August jeweils ab 17 Uhr statt.