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Nordharzer Städtebundtheater Nordharzer Städtebundtheater: Intendant will nach Westfalen wechseln

Von Rita Kunze 06.07.2004, 17:00

Quedlinburg/MZ. - Erst nach dem 14. Juli ist der Intendant zu einem Interview bereit - erst dann hat man sich in Detmold endgültig entschieden. Mit etwas Anderem als einer Zustimmung ist jedoch wohl kaum zu rechnen - eine Findungskommission hatte einstimmig Metzger vorgeschlagen, um die Nachfolge des scheidenden Detmolder Intendanten Ulf Reiher anzutreten. Reiher geht in diesen Tagen in den Ruhestand, nachdem er 17 Jahre lang das Landestheater geleitet hatte. Seinem Nachfolger übergibt der 68-Jährige ein "funktionierendes Repertoire- und Ensembletheater, wirtschaftlich immer noch gesund", wie er in einem Interview mit der Lippischen Landes-Zeitung erklärte.

Was nicht bedeutet, dass das Haus finanziell aller Sorgen ledig ist; in diesem Jahr hat es mit einer siebenprozentigen Kürzung der Landeszuweisungen auskommen müssen, sagt Reiher in einem MZ-Gespräch. Allerdings habe der Rechtsträger - ein Verbund aus Kreisen und Städten ähnlich wie im Harz, jedoch größer - den Fehlbetrag ausgleichen können. Wie es 2005 aussieht, vermag der Intendant nicht abzusehen, aber: "Ich rechne mit weiteren Kürzungen." Außerdem ist eine Umwandlung des Theaterbetriebes, derzeit noch ein eingetragener Verein, in eine GmbH im Gespräch. Avisiert ist Januar, eine endgültige Entscheidung aber noch nicht getroffen, so Reiher.

Sein potentieller Nachfolger ist in Detmold übrigens kein Unbekannter. Bereits vor elf Jahren hatte Kay Metzger dort als Gastregisseur das "Schwarzwaldmädel" inszeniert, im September 2003 brachte er "Tosca" auf die Bühne.