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Curd und Cordula Neuzugänge im Zoo Aschersleben: Besucher stehen auf Kunekune-Schweine aus Neuseeland

Von Regine Lotzmann 06.08.2020, 07:56
Sie haben die Haare schön: Curd (vorn) und Cordula sorgen für Wirbel in der Schweineanlage des Ascherslebener Zoos.
Sie haben die Haare schön: Curd (vorn) und Cordula sorgen für Wirbel in der Schweineanlage des Ascherslebener Zoos. Frank Gehrmann

Aschersleben - Ein bisschen sieht es so aus, als hätten sie Perücken auf. Oder besonders schön gelegte Locken. Doch an den neuen Attraktionen des Ascherslebener Zoos ist alles echt. Und so haben die Kunekune-Schweine keine Anstrengung gebraucht, um sich in die Herzen der Zoogäste zu mogeln.

Dass es die langhaarigen Lockenschweine, die aus Neuseeland stammen und bei den eingeborenen Maori entdeckt wurden, nun auch in Aschersleben gibt, sei dagegen eher ein Zufall gewesen.

„Wir hatten noch drei Schweine, von denen eins gestorben ist - und wir wollten wieder aufstocken“, erzählt Zooleiter Alexander Beck. Auf der Tiertauschliste hätten ihm andere Einrichtungen dann ebenjene Kune Kune Schweine angeboten. Und er sei neugierig geworden, gibt der Zoochef zu, der von den Tieren nun ganz begeistert ist.

Rasse war Ende der 1970er Jahre fast ausgestorben

Ganze neun habe es 1978 davon in Neuseeland noch gegeben. Durch ein Schutzprogramm seien es zwar inzwischen wieder ein paar Hundert Tiere, aber „wenn etwas auf der Insel passiert, werden alle dahingerafft“, so Beck.

Deshalb wurde die Art gestreut, gibt es Exemplare nun auch in anderen Ländern und Städten, wie in Aschersleben. Dort passen die Kune Kune - was so viel wie „dick und rund“ bedeutet - hervorragend zu den Mischlingen aus Hängebauch- und Göttinger Minischweinen, deren Gruppe in wenigen Tagen durch zwei weitere Tiere aufgestockt werden soll. „Dann sind wir bei sieben Tieren, damit ist das Limit für unsere Anlage erreicht.“

Die neue Gruppe empfindet Beck als tolle Mischung. „Es gibt große Unterschiede im Verhalten“, sagt der Zoochef. So seien die beiden Kune Kune viel lauter und würden die Pfleger morgens auch lautstark begrüßen. Von der Färbung her gebe es eine große Auswahl.

In Aschersleben gibt es nun die in Schwarz mit blonden Strähnen gestromte Cordula - sie hatte ihren Namen schon mitgebracht - und den braungefärbten Curd, der seinen zu ihr passenden Namen von den Tierpflegerinnen erhalten hat. Mit einem C und einem D.

„Sie sind sehr genügsam und fressen nur Gras“, sagt Zooleiter Beck

„Das sind einfach schöne Tiere“, schwärmt Alexander Beck von den beiden Neuzugängen, die nun erst seit wenigen Tagen auf der Schweineanlage zu sehen sind. „Sie sind sehr genügsam und fressen nur Gras.“ Was ja auch etwas für Privatleute wäre, die vielleicht eine Wiese kurzhalten wollen. „Das ist eine Alternative zum Schaf“, findet Beck und lacht: „Die Locken hätten sie ja schon, müssten aber nicht geschoren werden.“

Für den Ascherslebener Zoo jedenfalls seien die süßen Tiere ein Glücksgriff gewesen. „Mit den anderen drei Schweinen sorgen sie nun für richtig Leben auf der Anlage.“ (mz)