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Neue Bürgermeisterin Neue Bürgermeisterin von Drohndorf: Sabine Herrmann will sich für ihr Dorf einbringen

Von Fabian Wölfling 13.04.2018, 13:55
Sabine Herrmann wird Ende Juni im Stadtrat von Aschersleben offiziell ernannt.
Sabine Herrmann wird Ende Juni im Stadtrat von Aschersleben offiziell ernannt. Frank Gehrmann

Drohndorf - Eine Sache ist Sabine Herrmann wichtig. „Ich bin nicht die Ortschefin“, sagt die frisch zur Ortsbürgermeisterin von Drohndorf gewählte 40-Jährige. „Chefin klingt so nach Obrigkeit. Ich bin die Bürgermeisterin und will mich für das Dorf einbringen.“

Das hat Herrmann seit 2014 bereits als Stellvertreterin von Olaf Seidensticker getan. Weil der bisherige Bürgermeister im Februar aber überraschend verstarb, stellte sie sich der Verantwortung und wurde vom Ortschaftsrat einstimmig als Nachfolgerin gewählt. „Ich trete in große Fußstapfen. Olaf Seidensticker hat seit Jahrzehnten viel für die Gemeinde getan“, weiß Herrmann.

Trotzdem ist ihr vor dem neuen Amt nicht Bange. „Respekt habe ich, aber keine Angst. Ich weiß, was auf mich zukommt“, sagt sie. Schon als Stellvertreterin habe sie Einwohnerfragestunden übernommen, Kontakt mit der Stadt Aschersleben gehalten.

Zudem spüre sie nicht nur den Rückhalt des Ortschaftsrates, sondern auch der Dorfgemeinschaft. „Es haben mich einige Drohndorfer angesprochen und gesagt, dass sie es gut finden, dass ich das Amt übernehme.“

Wohl auch, weil Sabine Herrmann eine waschechte Drohndorferin ist. „Ich bin hier geboren, habe meine Kindheit und Jugend hier verbracht“, erzählt sie. Erst zum Studieren verließ sie den Ort, ging nach Dresden und später nach Münster.

Mit Mann und Sohn kehrte sie in Heimatort zurück

2011 kehrte sie dann aber mit Mann und einem heute siebenjährigen Sohn in ihren Heimatort zurück. „Das war eine bewusste Entscheidung“, betont die gewählte Bürgermeisterin. „Es lebt sich hier mit Familie einfach gut.“

Damit das auch so bleibt, engagiert sich die 40-Jährige ehrenamtlich. „Es muss einfach Leute geben, die sich einbringen“, sagt sie. Also trat sie 2014 für den Ortschaftsrat an. In guter Tradition übrigens. „Mein Vater war lange im Ortschaftsrat. Er hat mir gesagt, dass ich mir das auch mal überlegen soll“, erzählt Herrmann.

Neubau des Feuerwehrdepots ist wichtig

Nun ist sie sogar zur Bürgermeisterin aufgestiegen. Ein Amt, das Herrmann nutzen will. „Zum einen will ich die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen im Ort fortsetzen, vor allem mit der Feuerwehr“, sagt sie über ihre Pläne. Dabei sei es elementar, dass der Neubau des Feuerwehrdepots nicht in Vergessenheit gerate.

Derzeit sind die Kameraden nur in einem Ausweichquartier untergebracht. „2019 soll der Bau beginnen, 2021 soll er fertig sein“, sagt die Drohndorferin. Sie will sich dafür einsetzen, dass der Zeitplan eingehalten wird. Daneben „will ich aber auch die Kommunikation mit der Stadt Aschersleben verbessern, da sehe ich noch Potenzial“, sagt Herrmann, die als Steuerprüferin des Bundeszolls im Hauptzollamt Magdeburg arbeitet.

Die Arbeit und das ehrenamtliche Engagement zu koordinieren, das sieht die Bürgermeisterin als größte Herausforderung an ihrem neuem Amt an. „Aber ich habe gute Mitarbeiter im Ortschaftsrat, wir ergänzen uns gut“, sieht sie auch dem entlassen entgegen.

(mz)