MZ-Rose MZ-Rose: Stadtpfeifer aus schönem Dorf
Aschersleben/MZ. - Lorenz, Westdorf? Ja, der. Doch heute geht es nicht um Autos, sondern um Stadtpfeifer. Genauer: um Stadtpfeifer Lorenz. Mit Querflöte und Horn. Er bekam die MZ-Rose als Dank und Anerkennung für seine stete Einsatzbereitschaft im Interesse des 50 Spielleute umfassenden Ensembles.
Seit 1960 hat der 1939 im Kreis Mühlhausen (Thüringen) geborene Elektromeister Rolf Lorenz, der in Westdorf einen Autohof betreibt, mit Spielmannszügen zu tun. Er war unter anderem Mitglied der zentralen Spielleutekommission, Vorsitzender der Kommission Technik und Chef des Gestalterkollektivs "Musikschau".
Aus solchen Funktionen ergab es sich, dass ihn die Liebe nach Westdorf verschlug, wie es in der Begründung für diese öffentliche Ehrung unter anderem heißt. Das war 1984. Er heiratete "eine Sportsfreundin aus unserem Spielmannszug, welcher damals unter dem Namen BSG Baukema Aschersleben sehr bekannt und erfolgreich war". Diese Sportsfreundin hieß damals Ute Weidner. Und je öfter sich die beiden sahen, umso besser klappten Harmonie, Rhythmus und Zusammenspiel, um fachspezifisch zu bleiben. Und erfolgreich - das also war sie auch!
Dass aus diesem Ensemble Mitte der 90er Jahre die "Aschersleber Stadtpfeifer", eine Abteilung des SV Lok Aschersleben, wurden, "hätte ohne seine tatkräftige Unterstützung sicher nur unter wesentlich größeren Geburtsschwierigkeiten stattfinden können." Denn Lorenz kümmere sich immer um Wesentliches. Es lässt sich zusammenfassen unter der Kennzeichnung "Organisation". Ob es nun um Transport- und Beförderungsfragen oder die Vorbereitung, Absicherung und Gestaltung von Veranstaltungen zur Bereicherung des Vereinslebens geht - "manchmal macht er sogar scheinbar Unmögliches möglich", schrieben Abteilungsleiterin Silke Fritsch und der musikalische Leiter, Usmar Krause. Und als die Musikanten anfangs noch keinen Ort für ihre Übungsstunden wussten, stellte der Westdorfer kurzerhand seine Werkhalle zur Verfügung.
Triftige Gründe für die Stadtpfeifer also, ihrem Rolf einmal über das übliche Maß hinaus danke zu sagen. Er wiederum nahm die Gelegenheit wahr, kundzutun, in solcher Anerkennung sehe er eine Würdigung für alle. Wodurch symbolisch nun alle "Stadtpfeifer" Anteil an der MZ-Rose haben.