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MZ Aschersleben MZ Aschersleben: Redakteure und ihre Stilblüten

Von regine lotzmann 30.12.2012, 18:03

aschersleben/MZ. - Fehler macht wohl jeder mal - und auch wir bleiben davon nicht verschont. Und ärgern uns, wenn der Fehlerteufel zugeschlagen hat. Allerdings müssen wir auch so manches Mal darüber grinsen und wollen das - auch wenn wir einen Teil dieser Fehler noch vor der Veröffentlichung der Zeitung herausgefischt haben - nun mit Ihnen teilen.

So beschrieb eine Kollegin das Bernburger Kurhaus zum Beispiel als "Bauwerk mit markanter Turnhaube". Muss ja nicht verkehrt sein, gibt es doch Fassadenkletterer und Drachenflieger, die von hohen Gebäuden herunterspringen. Es könnte also sehr wohl oben auf der Turmhaube herumgeturnt werden - alles nur eine Ansichtssache.

Genau wie die Ankündigung einer Sozialausschuss-Sitzung, die kurzerhand unter die Rubrik "Theater" verfrachtet wurde. Ein Schelm, der Arges dabei denkt.

So richtig nett dagegen ist die Ascherslebener Margarethen-Kirche, die zur Margeriten-Kirche wurde. War Absicht, könnten wir sagen und anführen, dass viele Kirchen stets mit frischen Blumen ausgeschmückt sind. Vielleicht ja auch mit Margeriten.

Ein bisschen mehr Vorstellungskraft brauchte man dagegen bei einer Berichterstattung über Brückenbauarbeiten. Hier wurde erklärt: "Die Fertigstellung ist für Anfang Dezember geplant und kann dann wieder von Bussen und Lkw befahren werden." Wie genau man eine Fertigstellung befährt, haben wir allerdings bis heute nicht herausgefunden.

Dafür wissen wir, dass die Feuerwehrleute, die bei einem Unwetter im Sommer vollgelaufenen Keller nicht nur "durchschnittlich um zehn Zentimeter" - wie ein Kollege berichtet hatte - sondern bis auf zehn Zentimeter leergepumpt hatten. Schließlich machen die Männer doch ganze Arbeit und lassen die Keller nicht vollgelaufen zurück.

Doch unser absoluter Fehlerteufel-Liebling ist die Pressemitteilung eines Geflügelzuchtvereins. Der kündigte eine Ausstellung mit folgenden Worten an: "Es werden etwa 370 Tiere zur Bewertung stehen, davon vier Jugendliche und acht Frauen. Zu sehen sind Gänse, Enten, Hühner." Das ist eigentlich gemein, finden Sie nicht auch? Denn wenn wir Frauen schon als Geflügel herhalten müssen, dann doch nicht als Gänse, Enten oder Hühner, sondern wenigstens als liebliche Turteltäubchen, die gurrend auf das neue Jahr anstoßen. Also Prosit!