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Museum Museum Aschersleben: Fotos von Harald Hauswald aus den 1980er Jahren zeigen DDR-Alltag

Von Kerstin Beier 04.04.2018, 05:55
Vor dem Dorfgasthaus in Brandenburg, 1984.
Vor dem Dorfgasthaus in Brandenburg, 1984. Harald Hauswald/Ostkreuz

Aschersleben - Auf die nächste Ausstellung freuen sich Museumsleiterin Luisa Töpel und Beate Kramer als Chefin der Aschersleber Kulturanstalt (Aka) ganz besonders. Auch wenn diese nur indirekt mit Aschersleben zu tun hat, berührt das Thema die Lebenswelt vieler: „Voll der Osten. Leben in der DDR“ zeigt ab 22. April ungeschönte und ungeschminkte DDR-Realität.

Die Fotoausstellung von Harald Hauswald mit Texten von Stefan Wolle hat national und international viel Beachtung gefunden. Herausgegeben wurde sie von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Foto-Agentur „Ostkreuz“.

100 Fotos auf 20 thematischen Tafeln

Die Ausstellung lädt dazu ein, den Alltag der DDR der 80er Jahre entweder kennenzulernen oder sich daran zu erinnern. Auf 20 Tafeln zu unterschiedlichen Themen wie „Abschied“, „Ordnung“, „Rebellion“, „Sehnsucht“, „Flucht“ oder „Kindheit“ zeigt Harald Hauswald über 100 bekannte und unbekannte Fotos.

Die Texte dazu hat der Historiker und Buchautor Stefan Wolle verfasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewachsen ist. „Die Texte sind angenehm kurz und gut zu lesen“, wirbt Luisa Töpel schon jetzt für die Ausstellung.

Wer mag, kann auch die Geschichte hinter einigen Bildern erfahren, denn in 18 Videointerviews, die über einen QR-Code mit internetfähigem Handy abrufbar sind, berichtet der Fotograf, wie das jeweilige Bild entstanden ist.

„Ausstellung hat wirklich Beachtung verdient“

Die Kulturanstalt hofft, mit dieser Ausstellung, die im Februar in Berlin unter großem Medienecho eröffnet wurde, möglichst viele Menschen und vor allem auch Schüler anzusprechen. „Diese Schau hat wirklich Beachtung verdient“, sagt Luisa Töpel und kündigt an, dass es statt einer regulären Eröffnung einzelne Aktionen zum Thema geben wird.

So sei am 31. Mai zum Beispiel eine Lesung mit dem „Zeit“-Journalisten Christoph Dieckmann geplant. Er wird das Buch „Mein Abendland: Geschichten deutscher Herkunft“ vorstellen. „Hauswald und Dieckmann sind befreundet, insofern passt das sehr gut“, findet Beate Kramer.

Bis zum 3. Juni wird die Ausstellung im Museum am Markt gezeigt. (mz)