Mit einem neuen Eigentümer
Staßfurt/MZ. - "Das ist das, was die Firma CAS früher gemacht hat. An dieses Leistungsvolumen haben wir mit dieser Trommel angeknüpft", erklärte Olaf Michalewicz, Fertigungsleiter bei Emde Industrie-Technik.
Familienunternehmen
Im April vergangenen Jahres hatte die Chemieanlagenbau Staßfurt AG, die über eine Gießerei verfügte, Teile für Windkraftanlagen fertigte und im Apparatbau aktiv war, Insolvenz anmelden müssen (die MZ berichtete). Nach Einschätzungen des damaligen Insolvenzverwalters hatte ein Rückgang im Auftragsvolumen, speziell im Windenergiebereich, das Unternehmen mit 200 Beschäftigten in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.
Als Kunde der Staßfurter hatte auch die in Nassau (Rheinland Pfalz) ansässige Emde Industrie-Technik GmbH von der Entwicklung erfahren. Seit September ist das Familienunternehmen neuer Eigentümer des ehemaligen CAS. Die Firma verfüge über eine 25-jährige Erfahrung auf dem Gebiet der Fördertechnik und über Erfahrungen auf dem Gebiet des Maschinenbaus, erläuterte Olaf Michalewicz. "Emde hat eine sehr hohe technische Fachkompetenz, was unsere Produkte angeht."
Gusskolonnen
Als eines von jetzt insgesamt fünf Unternehmen, die zum Haus Emde gehören, bedienen die Staßfurter den Bereich Chemieanlagenbau. Produziert wird weiter im traditionellen Arbeitsfeld: So werden beispielsweise derzeit Gusskolonnen für die Soda-Industrie gefertigt. Geplant sind nach Aussagen des Fertigungsleiters auch Investitionen, um die maschinelle Ausstattung in Staßfurt zu verbessern.
Zur Zeit zählt der Standort 125 Beschäftigte. "Diese Zahl entspricht der Auftragslage", sagt Olaf Michalewicz. Der Bereich der Gießerei sei für das erste Halbjahr 2006 ausgelastet. Im Bereich des Maschinenbaus gebe es Aufträge, die nach dem Beschaffen des Materials in einigen Wochen greifen würden.
Ehemalige Kunden
Zu verzeichnen habe das Unternehmen derzeit großes Interesse aus dem Kreis seiner ehemaligen Kunden: "Wir haben sehr viele Anfragen zu Trommeln, zu Gusskolonnen, die jetzt bearbeitet und dann verhandelt werden müssen", erläuterte Olaf Michalewicz.