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Mit dem Spenderherzen unterwegs Mit dem Spenderherzen unterwegs: Wie das Leben nach einer Transplantation funktioniert

Von Harald Vopel 30.10.2020, 12:56
In der Alten Hobelei gab es auch die Gelegenheit, mit Elmar Sprink ins Gespräch zu kommen.
In der Alten Hobelei gab es auch die Gelegenheit, mit Elmar Sprink ins Gespräch zu kommen. Frank Gehrmann

Aschersleben - Elmar Sprink ist nicht nur Extremsportler, sondern auch ein Ausnahmeathlet. Als Triathlet hat er inzwischen unzählige Wettkämpfe bestritten. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern. Unter anderem auf Hawaii, wo er erfolgreich den Ironman - das Nonplusultra der Triathlonszene - bestritten hat. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer im Sattel des Rennrads und 42,195 Kilometer per Pedes durch die karge Landschaft Hawaiis. Alles an einem Stück.

Gut, das machen andere auch. Das Besondere: Elmar Sprink war bei seinen bisher über 100 Sportevents seit 2013 immer mit dem zweiten Herzen unterwegs. Und 2017 wurde er sogar Triathlonweltmeister im Rahmen der World Transplant Games in Malaga.

Organtransplantation und -spende in der Öffentlichkeit präsenter zu machen

Am Mittwochabend berichtete der 49-jährige Wahlkölner in der Alten Hobelei in Aschersleben über sein Leben mit einem Spenderherz. Eingeladen hatte ihn der derzeitige Präsident des Rotary Clubs Aschersleben, Steffen Fleischer. Selbst bekennender Ausdauersportler und Betreiber des Fitnessstudios Gesundheitszentrum Aschersleben.

Ziel der Veranstaltung in der Alten Hobelei sei, das Thema Organtransplantation und -spende in der Öffentlichkeit präsenter zu machen, so Fleischer. Und Elmar Sprink: „Mir wurde geholfen, und jetzt möchte ich der Gesellschaft etwas zurückgeben.“

Herzstillstand vor dem Fernseher

Als der Kölner 2010 vor dem Fernseher die Tour de France verfolgte, erlitt er plötzlich einen Herzstillstand. Sein Glück, dass schnelle Hilfe zur Stelle war. Während er in zahlreichen Kliniken behandelt und nach der Ursache gesucht wurde, ließ seine körperliche Leistungsfähigkeit rapide nach. Irgendwann war eine Herztransplantation die letzte Hoffnung. Die erfolgte schließlich im Juni 2012.

Wie er sich wieder ins Leben zurückkämpfte, berichtete er den rund 70 Veranstaltungsbesuchern in der Alten Hobelei. Übrigens, der Erlös aus einer Tombola kommt der Aktion Sternenkinder zugute. (mz)