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Bestehornhaus Mann für alle Fälle im Biergarten Bestehornhaus Aschersleben: Bühnenarbeiter und Techniker kümmert sich um Gäste

Von Katrin Wurm 28.07.2020, 14:56
Christian Billert ist für die gastronomische Versorgung im Biergarten am Bestehornhaus zuständig.
Christian Billert ist für die gastronomische Versorgung im Biergarten am Bestehornhaus zuständig. Frank Gehrmann

Aschersleben - Langsam zieht er den Zapfhahn zu sich heran, der golden-schimmerende Gerstensaft läuft ins Glas. Christian Billert lächelt. Und dieses Lächeln ist mittlerweile vielen Ascherslebener bekannt.

Der 47-Jährige ist seit Wochen gemeinsam mit seinem Chef Mario Spengler für die gastronomische Versorgung im Biergarten am Bestehornhaus verantwortlich. „Und das Lächeln fällt mir sonst eigentlich gar nicht so leicht.

Früher bin ich auch mal darauf hingewiesen worden, mehr zu lächeln. Doch hier ist das gar kein Problem“, gibt Christian Billert verschmitzt zu und nimmt die nächste Bestellung an.

„Wir sind froh, dass wir wenigstens den Biergarten haben“, sagt Christian Billert

Eigentlich ist der Ascherslebener der „Mann für alle Fälle“, beschreibt er lachend das, was sein Chef über ihn sagt. Er hilft bei der Umsetzung der Veranstaltungen in der Alten Hobelei: Auf- und Abbau der Bühnen und Technik, Gastronomie und Hausmeistertätigkeiten.

Doch die Veranstaltungen können derzeit coronabedingt nicht stattfinden. „Und so sind wir froh, dass wir wenigstens den Biergarten haben“, meint Billert. Denn dadurch seien Langweile und viel Freizeit kein Thema. „Ganz im Gegenteil: Meinen geliebten Hund sehe ich immer seltener.“

Ursprünglich kommt Christian Billert nicht aus der Gastronomie. „Ich bin gelernter Lagerist, habe in dem Beruf aber nie gearbeitet.“ Vielen Ascherslebenern ist er durch seine Tätigkeiten als Rettungsschwimmer oder im Sicherheitsdienst bekannt.

„Dann habe ich aber auch im Bereich des Bühnenbaus viel gemacht. So habe ich Mario Spengler kennengelernt.“ Der schätzt seinen Mitarbeiter sehr: „Christian ist fleißig und flexibel. Ich kann mich einfach super gut auf ihn verlassen“, schwärmt Mario Spengler, der ebenso wie Christian Billert hofft, bald wieder richtig mit den großen Veranstaltungen durchstarten zu können.

„Trotzdem war es für mich ein guter Sommer hier im Biergarten. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr weitermachen können“, findet Billert. Auch persönlich habe er vom Biergarten profitiert.

„Ich bin eigentlich eher der Zuhörer", sagt der Mann hinter dem Tresen

„Die Arbeit hier hat mich offener gemacht, denn eigentlich bin ich eher kontaktscheu.“ Mit den vielen Stammkunden kommt Billert auch mal ins Gespräch, „aber eigentlich bin ich eher der Zuhörer. Und das ist ja für den Mann hinter der Theke auch ganz wichtig - also das Zuhören.“

Seinen Ausgleich zum Biergarten-Altag findet Christian Billert unter anderem im Sport. „Derzeit komme ich weniger dazu, aber ich versuche etwa drei Mal pro Woche Sport zu machen.“

Auch gesunde Ernährung ist ihm wichtig: „Hühnchen, Reis, Thunfisch - das landet immer in meinem Einkaufswagen.“ Die kulinarischen Verkaufsschlager im Biergarten am Bestehornhaus sind dagegen weniger gesund:

„Currywurst und Pommes, Bier und Aperol Spritz sind bei den Gästen am beliebtesten“, weiß Christian Billert. „Und so manch ein Gast kommt bei der Bestellung ins Schwelgen an frühere Zeiten, als es zu DDR-Zeiten schon einmal einen Biergarten am Bestehornhaus gab“, weiß Billert. (mz)