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Manege frei! Manege frei!: Zirkus Probst startet wieder durch

Von Susanne Thon 14.03.2014, 19:52
Der 18-jährige Juma aus Sansibar kann sich verbiegen, als wären seine Knochen aus Gummi.
Der 18-jährige Juma aus Sansibar kann sich verbiegen, als wären seine Knochen aus Gummi. Ute Nicklisch Lizenz

aschersleben/MZ - „Und das ist Pom Pom. Sieht man aber noch nicht.“ In Zivil ist der Clown, der aus einer alten ungarischen Zirkusfamilie stammt, unterwegs und führt Einstein, seinen nach dem großen Wissenschaftler benannten Hund, Gassi, als er Jan Bühring begegnet. Bühring moderiert in der Manege. Seine Texte hat er über Winter geschrieben. Sie sitzen, das Programm ist rund. In dieser Woche hatte es Premiere. Der Lichtmann hat ganze Arbeit geleistet und die Musik ist auf das muntere Treiben unter der Zirkuskuppel abgestimmt. „Bei uns kommt nichts aus der Konserve, ein Orchester aus der Ukraine spielt“, erzählt Bühring und deutet auf eine kleine Empore. Darunter ist Rüdiger Probst zugange. Mal wieder. Viel Zeit verbringt der Herr der Tiger mit seinen Sibirischen Majestäten. Neue Tricks hat er einstudiert.

Endlich wieder Zirkusluft

Die Winterpause ist zu Ende. Am 18. und 19. März gastiert der in Staßfurt beheimatete Zirkus in Aschersleben an der Oststraße, nachdem in dieser Woche Premiere der 69. Tournee auf der Töpferwiese in Bernburg war. 60 Akteure aus neun Nationen haben ihre Zelte aufgeschlagen und können nun „endlich wieder“ Zirkusluft schnuppern. Bühring konnte es kaum erwarten. Schon seit Wochen, verrät der Moderator, verspürt er dieses Kribbeln - eine unbändige Vorfreude. 1 800 Leute passen ins große Chapiteau, das in dieser Saison noch in etwa 70 Städten stehen wird. „Die nächsten neun Monate gibt es keinen Samstag, keinen Sonntag, keinen Urlaub“, sagt Bühring. Aber das stört ihn nicht im Geringsten. Auch wenn das, was spielerisch und elegant aussieht, harte Arbeit ist.

Wie die waghalsigen Flüge und schwierigen Sprünge der Federovis am Hochreck und auf dem Trampolin. Das Quartett aus der Ukraine ist erstmals mit dem Zirkus Probst auf Tour.

Juma zum Supertalent?

Ebenso der Kautschuk-Artist Juma aus Sansibar, der seinen Körper auf wundersame Weise zu verbiegen und zu verdrehen vermag. Es funktioniert einfach „automatically“ - automatisch, sagt der 18-Jährige und hebt die Schultern. Überhaupt ist das Engagement bei Probst - es ist zunächst auf eine Saison befristet - für ihn das erste in einem Zirkus. Und in Europa war Juma vorher auch noch nie. In seiner Heimat habe er bisher in Hotels gearbeitet, bis der Zirkus über eine Agentur, die afrikanische Artisten vermittele, auf den Jungen aufmerksam geworden sei. Und der hat Potenzial, ist sich Bühring sicher: „Wenn wir Juma zum Supertalent schicken würden, würde er bestimmt vorn landen. Aber er ist ja schon unser Star.“

Die MZ verlost für die Vorstellung am 18. März um 15 Uhr zehn mal zwei Freikarten. Wer gewinnen möchte, sollte bis zum Sonntag eine E-Mail schreiben unter der Adresse [email protected]. Wir veröffentlichen die Namen der Gewinner in der Montagsausgabe. Die Gewinner sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden.

Ein Hauch von Exotik und Gefahr: Rüdiger Probst ist der Herr der Sibirischen Tiger. Jeden Tag trainiert er die Raubkatzen.
Ein Hauch von Exotik und Gefahr: Rüdiger Probst ist der Herr der Sibirischen Tiger. Jeden Tag trainiert er die Raubkatzen.
Ute Nicklisch Lizenz