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Lesung mit Klaus Ehrlich Lesung mit Klaus Ehrlich: Jetzt mal Ehrlich

Von Regine Lotzmann 13.03.2015, 19:34
Klaus Ehrlich - Regisseur, Moderator und Journalist - hat in seinem Leben viel erlebt. In Aschersleben will er davon erzählen.
Klaus Ehrlich - Regisseur, Moderator und Journalist - hat in seinem Leben viel erlebt. In Aschersleben will er davon erzählen. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Marco Rima zögert nicht lange. Mit spitzbübischem Kichern schnappt sich der Schauspieler und Comedian das noch druckfrische Buch, das Klaus Ehrlich die Einladung zur MDR-Talkshow „Riverboat“ eingebracht hatte. Denn in „So Ehrlich wie möglich“ erzählt der in Aschersleben aufgewachsene Fernsehmann, der als Lieblingsregisseur von Helga Hahnemann galt und sich mit „Mode mal Ehrlich“ einen Namen machte, vergnügliche Abenteuer aus seinem Leben.

Klaus Ehrlich kam durch den Krieg als Dreijähriger nach Aschersleben, wo er mit seinen Großeltern, seiner Mutter und seiner Cousine über einer Fleischerei auf dem Tie wohnte. In der Eine-Stadt besuchte er die Lübenschule und die Erweiterte Oberschule „Thomas Müntzer“. Nachdem er 1960 das Abitur abgelegt hatte, studierte er in Berlin an der Fachschule für angewandte Kunst Werbung und Gestaltung. Über Umwege kam er zum Werbefernsehen der DDR, schloss nebenbei ein Studium in Dramaturgie und Regie ab. Seinen ersten Film drehte er über Mode. Die Sendung „Mode mal Ehrlich“ wurde sein Markenzeichen. Sieben Jahre lang war er auch für den ARD-Ratgeber Reise zuständig. (gin)

Und nicht nur Rima ist begeistert, als Klaus Ehrlich bei „Riverboat“ kleine Episoden daraus zum Besten gibt, von Hahnemann und Lagerfeld erzählt, von FKK-Dreharbeiten und eben auch von Aschersleben. „Das hat ganz schön viel Staub aufgewirbelt“, freut sich der 73-Jährige - auch über zahlreiche Autogramm-Wünsche von Mannheim bis Kiel - und meint: „Beste Voraussetzungen für die Lesungen.“

Lesung am 21. April ab 19 Uhr

Denn Einladungen dafür hat er aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands bekommen. So ist er bei „Leipzig liest“ dabei - „im Modehaus Fischer mitten zwischen den Klamotten“ - oder in Limbach-Oberfrohna, „der Geburtsstadt von Malimo“. Sein größter Wunsch, auch einmal in seine Heimatstadt Aschersleben zu kommen, hat sich ebenfalls erfüllt. Hier liest er am Dienstag, 21. April, ab 19 Uhr in der Bibliothek.

„Dabei versuche ich, die Lesungen immer ein bisschen anders zu gestalten“, gibt Ehrlich zu. Je nach Ort wählt er seine Geschichten aus, erzählt im Modehaus natürlich ein bisschen mehr über seine Erlebnisse als Modefilmer und packt hier über seine Jugend in der Eine-Stadt aus. „Natürlich habe ich ein paar Geschichten, die ich überall erzählen muss“, denkt er an seine Wodka-Bekanntschaft als Reiseleiter. Und auch ein paar Filmbeispiele bringt er mit. „Ich freue mich schon wahnsinnig auf Aschersleben“, gesteht der Regisseur im Ruhestand, der extra etwas früher anreisen will. „Um diese Jahreszeit müsste meine Promenade schon ein bisschen grün sein. Irgendwas will ich machen. Spazieren gehen. Vielleicht auf der Burg“, überlegt er laut. Und natürlich verbindet er die Stippvisite mit einem Verwandtenbesuch - samt Übernachtung. „Die freuen sich schon auf die Lesung“, nickt Klaus Ehrlich und hat auch gleich noch einen Überraschungsgast parat. „Meine Freundin Regine will unbedingt mit.“

Schulkameradin Regine Röder-Ensikat spielt im Buch nämlich ebenfalls eine Rolle („Backpflaumen machen eine gute Stimme“, lacht Ehrlich) und ist hier einst aufs Gymnasium gegangen. Als begeisterte Krimiautorin will sich die Wahl-Berlinerin, die als Schriftstellerin, Malerin, Kabarettleiterin und Illustratorin tätig ist, dieses Ereignis nämlich nicht entgehen lassen. (mz)

Hier ist Klaus Ehrlich mit seinem zehn Jahre jüngeren Cousin im Pfeilergraben von Aschersleben zu sehen. Denn in der Eine-Stadt ist Ehrlich aufgewachsen. Auf dem Bild war er gerade 13.
Hier ist Klaus Ehrlich mit seinem zehn Jahre jüngeren Cousin im Pfeilergraben von Aschersleben zu sehen. Denn in der Eine-Stadt ist Ehrlich aufgewachsen. Auf dem Bild war er gerade 13.
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