Kunsthoken Quedlinburg Kunsthoken Quedlinburg: Nordisch-naturnahes Kunsthandwerk
Quedlinburg/MZ. - Kontrastreich und äußerst vielfältig ist die aktuelle Ausstellung im Quedlinburger Kunsthoken in der Marktstraße 2. Knapp 100 Künstler aus Lettland präsentieren hier ihr Können, zeigen Kunsthandwerk vom Feinsten. Die Exposition ist zugleich ein Kennenlernangebot aus einem der baltischen Staaten, die seit dem 1. Mai zur Europäischen Union gehören.
Die Initiative für die Ausstellung ging von Cilda Schrader aus, eine seit Jahrzehnten in Thale wohnende Lettin. Der Anreiz dafür kam aus vielen Verbindungen, die sie zwischen der lettischen Hauptstadt Riga und dem sachsen-anhaltischen Quedlinburg sieht. "Riga und Quedlinburg haben vieles gemeinsam. Beide sind Welterbestätten, beide sind Hansestädte und haben einen Roland. Riga den nördlichsten in Europa und Quedlinburg den kleinsten", weiß sie. Auch der Sinn für künstlerisches Handwerk ist beiden Städten eigen. Das, was die lettischen Künstler, alle ausgebildet an der Akademie für Kunsthandwerk in Riga, zeigen, atmet Ursprünglichkeit und Professionalität. Sehr naturnah wird mit Stoff, Leder, Metall und Bernstein umgegangen. Fast liebevoll sind die Details in Gobelins, schmückenden Wandelementen oder Dingen für den täglichen Gebrauch heraus gearbeitet. Immer wieder scheinen die Künstler danach gesucht zu haben, welche Aussage mit welchem Material am besten getroffen werden kann, welcher Inhalt genau passt. Das Ergebnis ist beeindrukend schön. Viele der bisherigen Besucher der Schau im Kunsthoken nahmen diesen Eindruck nicht nur ideell mit, sondern kauften bereits das eine oder andere Stück.
Kunsthoken Quedlinburg: Angewandte Kunst aus Lettland, bis 30. Mai, täglich außer montags 10 bis 17 Uhr.