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Kreistags-Statistik Kreistags-Statistik: Nur fünf Mitglieder waren immer da

Von Hendrik Kranert 04.06.2004, 14:45

Quedlinburg/MZ. - Am diszipliniertesten nahmen Ada Ahrens (PDS), Birgit Voigt und Ralf Riediger (beide SPD), Manfred Kroll (Wählergemeinschaft Unterharz) und Rainer Gerdes (CDU) ihr Mandat war - sie erschienen zu allen 34 Sitzungen. Sieht man von den Kreistagsmitgliedern ab, die nachrückten bzw. aus gesundheitlichen Gründen fehlten, war Reinhard Lukowitz (FDP) mit 16 Sitzungen am seltensten anwesend.

Spitzenreiter bei den Zuspätkommenden war Frank Schubert (PDS), der neun Mal nicht pünktlich erschien. Am häufigsten vor Sitzungsende - nämlich sieben Mal - verließ Mike Fricke die Kreistagsdebatten. Fricke war es auch, der zur Auflösung der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen führte: Er war im September 2001 aus der Fraktion ausgetreten und hatte sich der Wählergemeinschaft Unterharz angeschlossen. Undine Kurth nahm daraufhin nur noch als Fraktionslose an den Sitzungen teil, ebenso wie Detlef Mahlo, der im gleichen Monat zuerst als Fraktionsvorsitzender der CDU abgelöst wurde und dieser anschließend den Rücken kehrte.

Das Verhältnis von Männern zu Frauen im Kreisparlament hat sich seit der Wahl 1999 weiter verschlechtert: Anfangs waren es noch sieben weibliche Abgeordnete, denen 35 männliche (Durchschnittsalter 51) gegenüberstanden. Inzwischen sind es nur noch fünf Frauen (Durchschnittsalter 47) , nachdem Stephanie Leja (CDU) und Silvia Wirth (PDS) ihr Mandat aufgaben und für sie Männer nachrückten. Weiterhin schieden Markus Junge und Dittmar May (beide CDU) sowie Martin Zwies (SPD) aus. Durch Tod verlor der Kreistag Friedrich Schmidt (CDU) und seinen Vorsitzenden Franz Dieter Fuchs (SPD). Nachrücker waren Sven-Eike Köther, Bernd Kamla und Michael Funke (CDU), Helmut Brestrich und Hans-Joachim Scherlach (SPD) sowie Hans-Jürgen Köppe (PDS).

In lediglich 29 von 34 Sitzungen nutzten Einwohner ihr Recht, ihre Anliegen in einer - 30-minütigen - Einwohnerfragestunde vorzutragen. In der dritten, jetzt zu Ende gehenden Wahlperiode des Kreistages gab es acht Mitglieder, die dem Gremium bereits seit der ersten Legislatur seit 1990 angehören. Neun waren bereits in der zweiten Wahlperiode dabei. Für ihre Arbeit bekommen die Kreistagsmitglieder pro Sitzung zwölf Euro Entschädigung. Fraktionsvorsitzende erhalten zusätzlich pro Monat noch zwischen 47 und 106 Euro. Entscheidend für die Berechnung ist die Fraktionsgröße.