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Kreisparteitag in Aschersleben Kreisparteitag in Aschersleben: Linke debattieren DDR-Vergangenheit

Von harald vopel 19.10.2014, 17:49
Landesvorsitzende Birke Bull sprach im Bestehornhaus.
Landesvorsitzende Birke Bull sprach im Bestehornhaus. frank gehrmann Lizenz

Aschersleben - Die Partei DieLinke des Salzlandkreises wählte auf ihrem Kreisparteitag am Sonnabend im Ascherslebener Bestehornhaus zwölf Delegierte zum Landesparteitag 2015/16 - quotiert sechs Frauen und sechs Männer. Das Vertrauen erhielten Birke Bull (Halle), Bianca Görke (Staßfurt), Christa Beier (Schönebeck), Sabine Dirlich (Staßfurt), Petra Giest (Bernburg), Elke Reinke (Aschersleben), Klaus-Dieter Magenheimer (Staßfurt), Ralf-Peter Schmidt (Staßfurt), Alexander Behm (Staßfurt), Manfred Bölke (Güsten), Dario Wolf (Bernburg) und Tobias Pochanke (Güsten).

Auf der Tagesordnung standen außerdem auch Wahlen von Nachrückern für den Kreisvorstand und die Kreisfinanzrevisionskommission. Diese Wahlen fielen allerdings aufgrund fehlender Kandidaten ins Wasser.

Die Salzland-Linke sieht sich auf einem guten Weg, zumal sie bei den jüngsten Wahlen zum Kreistag im Mai drei Prozent im Vergleich zu 2007 zugelegt hat. Der Kreisverband zählt gegenwärtig 425 Mitglieder. Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Kreistag, Sabine Dirlich, räumte mit Blick auf die zurückliegende Legislaturperiode ein, dass man in den vergangenen Jahren gestalterisch zu wenig Akzente gesetzt habe. Das solle sich mit der verstärkten Einbringung von Anträgen in den Kreistag ändern.

Kreisvorsitzender Lothar Boese lenkte die Aufmerksamkeit aber auch schon auf die bevorstehenden Wahlen mehrerer Oberbürgermeister. Darunter auch die OB-Wahl in Aschersleben. Ob der Ortsverband Aschersleben dafür einen eigenen Kandidaten aufstellen wird, stand am Sonnabend aber nicht zur Debatte. Geredet wurde dagegen umfassend über das Papier zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und die Frage, darf man die DDR als Unrechtsstaat bezeichnen oder nicht. Nicht zuletzt hänge von der Positionierung der Partei zu dieser Frage auch ab, ob es in Thüringen den ersten Linken-Ministerpräsidenten geben könnte. Eine einheitliche Meinungsbildung war unter den Salzland-Linken nicht auszumachen. Sie reichten von der Ansicht, man solle mit einer Ablehnung des Begriffs Unrechtsstaat eine linke Ministerpräsidentschaft in Thüringen nicht aufs Spiel setzen, bis zur Meinung, dass die DDR nie und nimmer ein Unrechtsstatt gewesen sei. (mz)