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Kreisfeuerwehrverband Kreisfeuerwehrverband: Sorge um Einsatzbereitschaft der freiwilligen Feuerwehren

Von Hajo Mann 05.04.2004, 17:38

Schackenthal/MZ. - Der Stadtwehrleiter der Stadt Falkenstein / Harz, René Pforte, ist auf der Delegiertenkonferenz des Kreisfeuerwehrverbandes mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Lothar Meyer, Feuerwehr Unseburg, an, der aus beruflichen und persönlichen Gründen nicht wieder für das Amt kandidierte.

In geheimer Wahl sind Sabine Einbrodt von der Hoymer Wehr, Timo Hulsch aus Aschersleben, Silvia Langer aus Nachterstedt und Erich Marsch aus Aschersleben neu in den Vorstand gewählt worden. Gesetzt sind für den Vorstand Kreisbrandmeister Hagen Heinze, Kreisjugendfeuerwehrwart Marcel Ritter und die Kreisfrauensprecherin Claudia Schubert.

Marcel Ritter aus Groß Börnecke ist am 13. März 2004 auf der Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Roswitha Salm an, die aus familiären Gründen nicht mehr für das Amt zur Verfügung steht. Claudia Schubert wurde zur Kreisfrauensprecherin gewählt. Hagen Heinze hatte von den Wehrleitern erneut das Vertrauen als Kreisbrandmeister erhalten. Für alle Gewählten gilt eine Amtszeit von sechs Jahren. Nur drei Jahre dauert das Amt der beiden neu gewählten Kassenprüfer Christa Blauth aus Unseburg und Andreas Pape aus Neu Königsaue. Von den 42 Feuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes hatten neun Wehren keine Delegierten nach Schackenthal entsandt.

Wie der scheidende Verbandsvorsitzende in seinem Rechenschaftsbericht feststellte, hätten im Landkreis die Einsätze zahlenmäßig nur gering, aber an Schwere erheblich zugenommen. Diese Aufgaben angesichts des Personalmangels zu lösen sei nicht ohne. "Von den 43 Wehren des Landkreises sind nach Einschätzung der Wehrleiter nur fünf Wehren zur Tages- und Nachtzeit einsatzbereit", so Meyer. Großes Lob gab's für die Arbeit von Lothar Meyer von Klaus-Dieter Wilsenack vom Landesfeuerwehrverband. Scharfe Kritik übte er an den Landespolitikern, die 2005 keine Fördermittel mehr für die Feuerwehr bewilligen wollen: "Die Kameraden setzen bei jedem Einsatz ihr Leben aufs Spiel und die Politiker lassen uns im Regen stehen."

Die ebenfalls scheidende Kreisjugend-Feuerwehrwartin, Roswitha Salm, zog eine positive Bilanz der Jugendarbeit im Kreis. "2003 sind 36 Jungen und 15 Mädchen von den Jugendfeuerwehren in die aktive Wehr übernommen worden", berichtete sie erfreut. Leider seien aber 126 Jungen und Mädchen wieder aus der Jugendfeuerwehr ausgeschieden. Grüße an die Konferenz übermittelten Thomas Marchewska vom DRK-Kreisverband und Schackenthals Bürgermeister, Karsten Kampe.