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Kleiner Abschied für Heide Binner

Von Kerstin Beier 19.07.2006, 19:23

Aschersleben/MZ. - Zu lange schon bestimmt sie die Geschicke der Malschule, die im Amt für Erwachsenenbildung bei der Landkreisverwaltung angesiedelt ist, mit. Seit der Gründung der Schule kurz nach der Wende ist sie dabei, sie unterrichtete Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters und weihte sie in verschiedene künstlerische Techniken von der Zeichnung übers Aquarell bis hin zum Druck oder die Schichtenmalerei ein.

Die letzte Kursstunde barg für die 64-jährige Heide Binner eine kleine Überraschung: Amtsleiterin Christine Zimmermann war gekommen und hatte einen großen Pflanzkorb im Schlepptau, von dem sie hoffte, die Pflanzen werden "länger Bestand haben als nur ein paar Tage". Viel Lobendes hörte die Kunsterzieherin, die vor wenigen Jahren aus dem Schuldienst ausgeschieden war und nun ein wenig kürzer treten möchte. "Die Kinder haben sehr gerne bei Ihnen Unterricht", weiß Frau Zimmermann aus Gesprächen, und Dozentenkollege Borchu Bawaa bezeichnete Heide Binner als "hervorragende Lehrerin, deren Kurse immer qualitätsvoll waren". Er selbst habe in punkto Methodik viel von ihr gelernt und besonders habe ihm gefallen, wie sie stets aktuelle Themen in ihre Arbeit mit einbezogen habe. Christine Zimmermann gefiel besonders ihre Bereitschaft, auch über die Malschule hinaus aktiv zu sein, bei Veranstaltungen und Festen mitzutun und der Malschule so zu immer größerem Ansehen zu verhelfen. Sie selbst werde sich stark dafür einsetzen, dass "Bestehendes in einer Gebietsreform mitgenommen wird und ausstrahlen kann auch nach Bernburg und Schönebeck".

Künstlerisch aktiv wird Heide Binner auch nach ihrem Ausscheiden noch sein: Seit Jahren arbeitet sie mit Begeisterung im Verein "Schöpfrad" in Aschersleben mit, der Erwachsene und Jugendliche in kreativem Tätigsein verbindet. Und das soll auch so bleiben.