Kaum Nachwuchs für Schützenvereine
Stadt Hecklingen/MZ. - Ein weiterer Höhepunkt der Hauptversammlung war gleich zu Beginn die Proklamation der neuen Kreisschützenkönige. Für ein Jahr tragen Kreisjugendkönigin Victoria Nettlau, SGs Mehringen, Kreisschützenjugendkönig Michael Kenklies, SV Preußisch Börnecke, Kreisschützenkönigin Kerstin Wurg, SV Reinstedt, und Kreisschützenkönig Bernd Eggert, SV Stadt Staßfurt, die königliche Würde. Den neuen Würdenträgern überreichte Heiko Wurg die Königskette. Für Ehefrau Kerstin gab es dazu noch ein Küsschen.
Zur Erinnerung an ihre verflossene Königswürde erhielten die entthronten Würdenträger den Königsorden 2004. Zum sechsten Mal waren 2004 die Kreiskönige ermittelt worden. Schützen aus 13 Vereinen hatten sich um die Krone des Kreisschützenkönigs beworben. Der Endausscheid fand auf dem Luftgewehrschießstand der Schützenkompanie Meisdorf statt.
In dem Bericht des Vorstandes des Kreisschützenverbandes, der von der zweiten Vorsitzenden, Gerda Block, vorgetragen wurde, wird darauf verwiesen, dass im vergangenen Jahr 120 Mitglieder aus dem Kreisverband ausgetreten sind. Dem stünden nur 31 Neuaufnahmen gegenüber, hieß es weiter. Dringend wird an die Vereine appelliert, neue Mitglieder besonders bei der Jugend zu werben. "In allen Vereinen sind die Mitglieder 45 Jahre und älter", hieß es in dem Bericht.
Nicht zufrieden ist der Vorstand auch mit der Teilnahme der Damenriege am Frühjahrs- und Herbstpokal-Zinnbecherschießen. "Wenn von 240 Frauen im Schnitt nur 20 an den Wettbewerben teilnehmen, ist das ein bisschen mager", wurde in dem Bericht festgestellt. Im vergangenen Jahr waren neun Kreismeisterschaften in 13 Disziplinen und sechs Kreispokalwettkämpfe in sieben Disziplinen ausgeschrieben. Mit der Teilnahme von 749 Schützen aus 24 der 34 Vereinen war der Vorstand nicht restlos zufrieden. "Nur über die Startgebühren können wir kostendeckend arbeiten", wurde im Bericht festgestellt. "Wenn nur jedes Mitglied unseres Kreisverbandes einmal im Jahr an einer Kreismeisterschaft oder einem Pokalschießen teilnehmen würde, könnten die Startgebühren wieder gesenkt werden", so die Feststellung im Jahresbericht. Großer Beliebtheit erfreute sich im vergangenen Jahr wieder das Kreisseniorentreffen. 48 Mitglieder beteiligten sich am Schießen und dem anschließenden geselligen Beisammensein.
Nachdenklich hingegen stimmte den Vorstand, dass sich am kostenaufwendigen Kreisschützenfest 2004 von den 34 Vereinen nur 17 Vereine beteiligten. Ein großes Lob gab es vom Vorstand für jene Vereine, die trotz knapper Kassen und fehlender Sponsoren immer wieder ein Vereinsschützenfest auf die Beine stellen.