Neuer Pfarrer Katholische Pfarrei Sankt Michael Aschersleben: Markus Lorek möchte als Pfarrer über den Tellerrand schauen

Aschersleben - „Die Ascherslebener sind freundlich, charmant und liebenswert!“ Markus Lorek schwärmt regelrecht von den Einestädtern. Seit dem Spätsommer des vergangenen Jahres lebt und arbeitet der katholische Pfarrer in der Stadt; er folgte damit auf Pfarrer Johannes Zülicke, der nun in Weißenfels und Naumburg wirkt.
Markus Lorek hat sich in seiner neuen Wohnung im Pfarrhaus eingerichtet. „Meine Möbel stehen, die Bücher liegen im Regal - und trotzdem finde es manchmal noch ungewohnt, durch die Wohnung zu laufen“, sagt der 55-Jährige schmunzelnd.
„Natürlich fiel mir der Abschied schwer“, sagt Lorek über sein Amt in Wittenberg
Von 2006 bis Mitte 2020 war Wittenberg seine Wirkungsstätte. „Es war eine gute Zeit und natürlich fiel mir der Abschied schwer. Aber gleichzeitig war ich neugierig und gespannt auf meine neue Stelle, auf Aschersleben und die Menschen“, erzählt er.
Dabei ist dem gebürtigen Elbingeröder Aschersleben alles andere als fremd. „Ich kenne die Stadt noch aus meiner Kindheit. Doch nie wäre mir in den Sinn gekommen, dass ich einmal hier lebe.“
Nun ist es doch so gekommen. Die Koffer und Umzugskartons sind längst ausgepackt, erste Kontakte wurden geknüpft, viele Gespräche geführt. Die Anfangszeit sei natürlich schon aufgrund der Corona-Lage ungewohnt und anders gewesen.
„Es ist für uns alle eine ganz außergewöhnliche Situation“, sagt Markus Lorek. Umso dankbarer zeigt er sich angesichts seines motivierten Teams und der engagierten Gemeinde. „Das macht vieles leichter“, sagt der Geistliche.
Markus Lorek entstammt einer katholischen Familie. „Der Glaube hat immer eine Rolle gespielt und schon zu DDR-Zeiten waren immer gute, engagierte Pfarrer in unserer Gemeinde“, erinnert er sich und meint: „Ich habe gemerkt, wie zufrieden und ausgeglichen die Pfarrer sind. Deshalb konnte ich mir das auch für mich vorstellen.“
Markus Lorek machte Abitur in Magdeburg und studierte in Erfurt Theologie
Markus Lorek legt sein kirchliches Abitur in Magdeburg ab und studiert dann in Erfurt Theologie - so wie auch einige andere Familienmitglieder. „Immer wieder fragte ich mich: ’Ist das dein Weg?’“, berichtet er von den Jahren des Studiums und der kirchlichen Ausbildung.
Es folgen Vikar-Stellen in Torgau und schließlich in Wolfen, wo er den heutigen Ascherslebener Gemeindereferenten Martin Pickel kennenlernt. „Was für ein Zufall, dass wir heute hier in Aschersleben wieder zusammen arbeiten“, sagt er mit einem Lächeln.
In Wolfen beschäftigt sich Lorek erstmals mit den Umstrukturierungsmaßnahmen der katholischen Kirche, ein Thema, das an Aktualität nicht verliere. „Es wurde vieles probiert, Gemeinden zusammengeführt.“
Markus Lorek weiß um die herausfordernden Zeiten - auch für die katholischen Gemeinden. „Ich möchte gemeinsam mit den Ascherslebenern über den Tellerrand schauen, die einzelnen Gremien stärken.“
Er freue sich auf die kommenden Jahre in der Stadt und auf die Arbeit in der Gemeinde - hoffentlich bald ohne Corona-Auflagen und Einschränkungen. Und wenn doch mal ein freier Tag ansteht? „Ich bin gern mit meinem umgebauten Sprinter unterwegs, immer mit der Kamera und dem Skizzenblock im Gepäck.“ (mz)