Internationaler Museumstag am 17. Mai Internationaler Museumstag am 17. Mai: Auktionator Klaus Breitschuh schätzt Wert von Antiquitäten

Aschersleben - Museum und dazugehöriger Förderverein warten am 17. Mai zum Internationalen Museumstag mit einer besonderen Aktion auf: Mit Klaus Breitschuh vom Quedlinburger Auktionshaus konnte ein Mann gewonnen werden, der mit Fach- und Sachkenntnis die „Schätze“ der Ascherslebener schätzt. Das kann ein ererbtes Stück aus Omas Schmuckschatulle ebenso sein wie ein Gemälde, ein Service, altes Spielzeug, Military und vieles mehr. Nur Briefmarken und größere Münzsammlungen - die schätzt er nicht.
Was bieten Sammler?
Was sind die Dinge wert? Bieten Sammler für den vermeintlich wertvollen Zinnteller tatsächlich große Summen, oder beschränkt sich der Wert am Ende auf den Materialpreis? Das hat sich mancher vielleicht schon hin und wieder gefragt, „und an diesem Tag wird es sicher so einige Überraschung geben“, denkt der Fördervereinsvorsitzende Jürgen Mierzwa.
Kontakte zwischen Klaus Breitschuh und dem Aschersleber Museum bestehen seit der Restaurierung des Biedermeierzimmers, das in der ständigen Ausstellung zu sehen ist. Was die Möbelrestaurierung betrifft - darin hat der Auktionator und Kunstsammler viel Erfahrung. Ein eigenes Auktionshaus - nach seinen Angaben das größte in Sachsen-Anhalt - betreibt er seit 1990. In bisher 53 Auktionen hat er mehr als 1.000 Gegenstände unter den Hammer gebracht. Nun will er sich allmählich zurückziehen und die Geschäfte in die Hände seines Nachfolgers Henry Thurisch legen. Dieser wird am Museumstag mit vor Ort sein - ebenso wie ein Experte in Sachen Kleinmöbel aus Magdeburg.
Museumstag ist am 17. Mai ab 12 Uhr
Die Schätzaktion am 17. Mai ab 12 Uhr ist ein Novum im Museum. „Wir denken, das kann eine schöne Veranstaltung werden“, so Mierzwa. Breitschuh verspricht eine lockere, ungezwungene Atmosphäre. „Das Ganze wird auch diskret ablaufen. Wenn jemand seine Sachen auspackt, dann sollen nicht 20 Leute drumrumstehen“, erklärt es Breitschuh. Denn gerade Schmuck oder Erbstücke sind ja doch etwas sehr Persönliches, und natürlich möchte er auch erfahren, welche Geschichten vielleicht mit dem jeweiligen Stück verbunden sind. Im Gepäck haben die Kunsthändler einen Laptop, um gleich vor Ort Datenbanken durchforsten zu können. Auch verschiedene Geräte, um Gold und Edelsteine auf ihre Echtheit zu prüfen, haben die Männer im Gepäck. Die Schätzung ist kostenlos. Und wer das jeweilige Stück nicht weitere Jahre im Schrank lassen, sondern es in klingende Münze umwandeln will, der kann es in die nächste Auktion geben, die am 11. Juli in Quedlinburg in der Blasiistraße stattfindet. „Das ist natürlich eine Entscheidung, die jeder für sich selbst trifft’“, so Breitschuh. (mz)