InnoPlanta-Preis erstmals vergeben
Gatersleben/MZ. - "Die mit 2 500 Euro dotierte Auszeichnung wird für eine objektive und dabei allgemeinverständliche Berichterstattung über die Grüne Biotechnologie vergeben - an einen Journalisten und an einen Wissenschaftler", erklärt InnoPlanta-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schrader.
Denn gerade auf diesem Gebiet werde viel falsches Wissen verbreitet, Halbwahrheiten veröffentlicht, begründet Hans Strohmeyer, Geschäftsstellen-Leiter des in Gatersleben ansässigen Netzwerkes zur Förderung der grünen Gentechnik, warum der Verein diesen nun jährlich ausgeschriebenen Preis gestiftet hat. "Wir brauchen beim Thema der grünen Gentechnik eine sachliche Diskussionskultur, die objektiv Chancen und Risiken gegeneinander abwägt", findet auch Ministerpräsident Wolfgang Böhmer, der bei der Preisverleihung die Festrede hielt. "So kann sich allmählich auch eine höhere Akzeptanz bei den Verbrauchern entwickeln", begründet er weiter und findet, dass der InnoPlanta-Preis gerade auf diesem Gebiet einen Beitrag leisten kann.
"Eingereicht wurden in diesem Jahr bereits 31 Beiträge von neun Journalisten und fünf Wissenschaftlern. Und die sechsköpfige Jury unter Leitung von Prof. Klaus-Dieter Jany war hochkarätig besetzt", erzählt Strohmeyer und nennt als Beispiel den ehemaligen ZDF-Intendanten Dieter Stolte oder Ingo Potrykus, Mitglied der päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
"Und im nächsten Jahr", fährt Hans Strohmeyer fort und klopft zuversichtlich auf einen dicken Aktenordner, "haben wir den Ordner dann richtig mit Beiträgen voll." Denn künftig soll der InnoPlanta-Preis in jedem Jahr vergeben werden.
Eine zunehmende Anzahl von Bewerbern erwarten dabei auch Vorstandschef Uwe Schrader und Beiratsvorsitzender Horst Rehberger. Denn die Pflanzenbiotechnologie gelange vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer steigenden Nachfrage nach Agrarrohstoffen zunehmend in den Fokus der Medien. Zudem wolle die Regierung die Biotechnologie weiter unterstützen, vor allem durch die punktgenaue Förderung vielversprechender Forschungs- und Entwicklungsprojekte, verrät Regierungschef Böhmer.