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Hundekot, Müll, Radfahrverbot Herrenbreite, Bestehornpark, Stadtpark: zwei Parkwächter sorgen im Auftrag der Kulturanstalt für Ordnung

Von Harald Vopel 06.04.2019, 07:57
Dieter Segnitz und Steffen Kolodziej sind die neuen Parkwächter.
Dieter Segnitz und Steffen Kolodziej sind die neuen Parkwächter. Frank Gehrmann

Aschersleben - Hunde müssen draußen bleiben, Radfahren verboten und Müllabladen erst recht. So steht’s in der Parkordnung für die von der Ascherslebener Kulturanstalt verwalteten ehemaligen Landesgartenschau-Flächen. Dass sich längst nicht alle Bürger daran halten, ist auch kein Geheimnis.

Vor allem Radler und Hundehalter sind den für die Parkanlagen auf der Herrenbreite, im Bestehorn- und im Stadtpark Zuständigen immer wieder ein Ärgernis.

Öseg stellte zwei Männer als Parkwächter ein

Deshalb sorgen jetzt zwei Parkwächter für mehr Ordnung und Sicherheit. Möglich macht’s ein sogenanntes Teilhabeprogramm. Das erlaubt es der Ökologische Sanierungs- und Entwicklungsgesellschaft (Öseg) Langzeitarbeitslose sozialversicherungspflichtig einzustellen.

Das „Projekt Parkwächter“ ist bei der Aschersleber Kulturanstalt (Aka) angesiedelt und zunächst auf fünf Jahre angelegt. Wahrscheinlich mit Aussicht auf Verlängerung.

Ein Glücksfall für die Ascherslebener Dieter Segnitz (58) und Steffen Kolodziej (59). Nach Jahren der Arbeitslosigkeit und mehrerer Teilnahmen an Maßnahmen bei der Öseg sind sie jetzt die ersten Ascherslebener Parkwächter nach der Wende.

30 Wochenstunden können auf sieben Tage verteilt werden

Der Chef der Aschersleber Kulturanstalt, Matthias Poeschel, verspricht sich allein von der Präsenz der Ordnungshüter, dass es zusehends besser gelingt, die Parkordnung durchzusetzen.

Allerdings weiß er auch, dass die Parkwächter nicht überall sein können. Gegenwärtig belaufe sich deren Arbeitszeit auf lediglich 30 Stunden. Allerdings können die auf sieben Tage in der Woche verteilt werden. Bei Bedarf auch bis 22 Uhr. Die Option, die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden aufzustocken , habe man aber auch im Hinterkopf.

Freundlich, zuvorkommend aber bestimmt sollen die beiden neuen Mitarbeiter auftreten, sagt Poeschel. Sollen Radler, Hundehalter oder Umweltsünder ansprechen, ermahnen, aufklären und möglichst von der Parkordnung überzeugen.

Eine solche haben die Parkwächter immer dabei. Was sie nicht sollen – das ist, sich in Situationen begeben, die eskalieren könnten. Auch deshalb wurden sie vom städtischen Ordnungsamt genau in ihre Befugnisse eingewiesen.

Parkwächter haben die Parkordnung bei ihren Rundgängen dabei

Zu den Aufgaben der Parkwacht gehört neben der Durchsetzung des Hausrechts aber auch, ratsuchenden Besuchern der Parks Auskunft zu geben. Als eine Art „mobile Tourist-Info“. Die Einstellung der beiden Parkwächter soll allerdings nur der Anfang sein.

„Eigentlich könnten wir zehn brauchen“, so Matthias Poeschel. Der nächste Schritt, über den auch bei der Öseg schon nachgedacht wird, könnte die Installation der Stelle eines Burgwächters sein, der im Erholungsgebiet Auf der alten Burg nach dem Rechten sieht. So wie es vor Jahrzehnten schon einmal einen gab. (mz)