Handball-Landespokal II Handball-Landespokal II: Trainerin nutzt Spiel zum Experimentieren
Aschersleben/MZ/ssc. - Mit nur zehn Spielerinnen, ohne Sandra Grimm und Daniela Peschel, reisten die Lok-Frauen zum Pokalspiel nach Köthen. Gegen die zweite Vertretung der HG 85 schied der Gast nach der 22:25-Niederlage aus. Dabei waren die Gäste zwar als Favorit in die Begegnung mit dem Bezirksligavertreter gegangen, aber einen Sieg hatte die Trainerin Monika Schütze trotzdem nicht erwartet. "Wir wollten viel probieren. Das Ausscheiden überrascht mich nicht. Die Punktspiele sind mir in diesem Jahr wichtiger", fasste sie das Resultat der Partie zusammen.
Mit Jenny Böber hatte sie dann auch einen der hoffnungsvollen Nachwuchskader mitgenommen, die ihre Sache nicht mal schlecht machte. Außerdem wurde besonders in der Deckung viel probiert. Insbesondere in der Anfangsphase offenbarte der Gast hierbei große Abstimmungsprobleme, so dass es dem nicht überragend spielenden Gastgeber ohne größere Mühen gelang das Spiel zu bestimmen.
Auch im Angriff lief es nicht nach Wunsch. Anstatt zu kombinieren und die Köthener mit spielerischen Mitteln zu bezwingen, verstrickte sich Lok häufig in Einzelaktionen. Auch die hohe Zahl an vergebenen Chancen sorgte für Unzufriedenheit auf der Bank.
Mit zunehmender Spieldauer steigerte sich der Gast doch noch, vor allem vor dem eigenen Gehäuse. Die offensive Deckung funktionierte nun wesentlich besser und durch das schnelle Umschalten auf Angriff ergaben sich Möglichkeiten. Diese ließen die Spielerinnen aber zu häufig aus. Ansonsten wäre aus dem 4:9-Rückstand nicht nur der 9:11-Anschluss geworden, sondern sicher die Führung.
Mit Beginn der zweiten Spielhälfte verfielen die Gäste aber wieder in den alten Trott. Gegen die mit neun Toren erfolgreichste Werferin des Gastgebers fand man lange Zeit kein probates Mittel. Wieder wusste sich der Gast erst gegen Ende dieses Spielabschnitts zu steigern. Jetzt war auch erkennbar, dass man sich hier nicht so einfach geschlagen geben wollte. Folgerichtig der erneute Anschluss. Allerdings war es auch diesmal die hohe Zahl an Fehlern, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Nach dem 20:19-Anschluss erhöhte die HG wieder das Tempo und war in kurzer Zeit vorentscheidend auf 24:20 davongezogen. So verabschiedet sich Lok nach einer schwachen Leistung aus dem Pokal. Ernüchternd auch dass Fazit der Aschersleber Trainerin: "Meine Erwartungen haben sich hier nicht erfüllt."
Aufstellung: Mussmann, Roth; Purps, Seifert (1), J. Böber, Band (3), I. Böber (4), Rieck (5), Helbig (1), Kramer (8).